Samstag, 16. Oktober 2010

Oh! Sophisticated!


Eine Bibliothek im Hause war bis in die 1980er Jahre hinein das Nonplusultra, wenn man in seinem Freundes- und Bekanntenkreis als "gebildet" dargestellt werden wollte. Ich will jetzt nicht den alten irischen Witz loslassen, dass manch Neureicher sich gern der Federn einer guten Bildung schmücken wollte, aber nicht im geringsten die Lust verspürte, so viele Bücher auch im Ansatz zu lesen. Folglich soll es wirklich häufiger die Idee im Raume gestanden haben, professionelle "Blätterer" anzustellen, die die Bücher durch Durchblättern so aussehen ließen, als ob sie auch gelesen wurden. Ob dieser Witz auch je realisiert wurde oder nur bei einem Guiness zu viel entstand, ist leider nicht bewiesen.



Heute  - in Zeiten des unaufhaltsamen Vormarsches digitaler Medien oder aufgrund unseres "mobilen" Lebens - sind Bibliotheken etwas "Archaisches". Aber der wohligen Atmosphäre einer Bibliothek, ihre zufällige Anordnung bzw. Unordnung der Bücher kann sich kaum einer entziehen. Und so haben findige Tapeten-Hersteller eine geniale Idee: die Büchertapete. In kleinen Räumen oder Ecken, die zum Lesen digitaler Medien verwendet werden, versprühen diese mit nicht nur wohlgeordneten versehenen Bücherreihen eine gewisse Ruhe, die zum Denken und zum Lernen anregt. Es kommt auf Ihr Gespür an, diese Büchertapeten augentäuschend echt (wie rechts) anzubringen. Nur für den typischen Staubgeruch einer Bibliothek müssen Sie schon selber sorgen...