Montag, 22. Juli 2013

Mid-Century Design ohne Firlefanz: Dornstab-Leuchte von Kalmar


Dornstab Stehleuchte von Kalmar - Mid-Century Design wieder aufgelegt!

Starkult als Designer wie ein Philippe Starck oder Karim Rashid? Nicht mit dem Wiener Julius Theodor Kalmar: 1913 übernimmt der gelernte Gürtler das Familienerbe einer Bronzefabrik, nachdem er die Wiener Kunstgewerbeschule und die Birmingham School of Arts besucht hat. Infiziert von der englischen Arts-and-Crafts Bewegung, angeregt durch die Architekten des Werbundes setzt sich der junge Familienunternehmer Julius Theodor Kalmar mit neuen Aufgaben des Designs fernab der künstlerischen Ausschmückung auseinander. Der Zierrat des Wiener Jugendstils ist im zuwider. Passend zu dem nach dem Ersten Weltkrieg gebauten schlichten, modernen Wohnungen und Häuser produziert er minimalistische Entwürfe des Werkbundes, nimmt das Design eines jungen Josef Frank auf, der 1933 nach Schweden emigriert und durch seine Entwürfe für Svenskt Tenn berühmt wird. Und Julius Theodor Kalmar? Entwirft nach dem zweiten Weltkrieg vor allem Lampen und Leuchten für Einzel- und Serienproduktion. Stattet das Burgtheater, die Oper und die Börse mit minimalistischen Leuchten aus und entwirft 1947 im Vorübergehen die aufregende Dornstab-Leuchte. Ein langer Stab auf einem gebogenen Fuß, der einen erinnert an einen simplen Stiefelknecht. Ein konisch zulaufender Stofflampenschirm mit zentraler E 27 Fassung. Ein Kabel, das weder versteckt wird, noch in einer Führung verläuft. Was ist das Besondere an dieser Stehleuchte? Der Dornstab! Mehrere kleine Haken wie Dornen an einem Dornstab laden ein, den Lampenschirm in der Höhe zu verstellen. Und damit die Stehleuchte immer genügend Strom hat, muss das Kabel einfach baumeln. Simpel und einfach perfekt. Und heute wieder neu zu kaufen bei Kalmar.