Skandinavisches Design peppt gründerzeitliche Wohnung auf

Was macht man, wenn die Wohnung seines Herzens zwar wunderbar in Kopenhagen liegt, aber wuchtige Decken aus der Gründerzeit trägt? Man geht statt mit skandinavischen Minimalismus mit farbigem Frohsinn ans Werk, um die Schwere der Decken und Türen zu nehmen. So kombiniert die Modedesignerin Ditte Lamptey ein frisches Grün im "Eau de Nil" Stil zum ledernen Swan Chair von Arne Jacobsen und der stromlinienförmigen Panthella Stehleuchte von Verner Panton im Wohnzimmer …

Ein feminines Rosa und eine glitzernde Muschellampe nimmt dem engen, holzgetäfelten Flur seine Schwere, lässt den Frühling und gute Stimmung sofort ins Haus ziehen. In der Küche wurde zur Ameise von Arne Jacobsen lieber das dunkle Holz der Türen weißgestrichen. Bei der Farbwahl der Wände verlässt sich Ditte Lamptey stets auf die Vorgabe der gemalten, stuckverzierten bzw. holzvertäfelten Decken. So ergibt das zarte Mintgrün im Esszimmer einen stimmigen Farbton, die zierlichen Holzstühle harmonieren in der Farbwahl.

Für die hauseigene Bibliothek bzw. Büro wurde ein knalliges Rot einer Tomatensuppe für eine Wand gewählt, das sich aufgrund seiner Intensität auf die anderen drei weißen Wände gleich abfärbt. Anregender kann Arbeiten nicht in einem gründerzeitlichen Büro mit einer PH 2/1 Tischleuchte von Poul Henningsen und rotem Cone Chair von Verner Panton eingerichtet werden. Im Übrigen ist der Paravent nicht für Bürosex sondern als Abschirmung von zu kräftig einfallendem Sonnenlicht gedacht.

Im Schlafzimmer herrschen beruhigende Blautöne, die das umgebende Weiß in zarten Nuancen widerspiegelt. Den schönen Einblick in diese gekonnte Einrichtung in Kopenhagen gewährt uns Emma Persson Lagerberg, die als Stylistin die Räume fotogen für die Fotosession mit Andrea Papini für die schwedische Elle Decoration aufbrezelt.