Erfrischend anders - Büro-Design mit neuen Ideen



Wow, da haben die Designer Stefan Lazar und Alexandra Avram von Ezzo ganze Arbeit geleistet und für die X3 Office in Timisoara, Rumänien, nicht auf Altbewährtes zurückgegriffen. Einzelne Büro-Zimmer werden hinter großen Scheiben nicht versteckt, sondern geräuschsarm abgedichtet, sodass der Sichtkontakt bestehen bleibt. Raffiniert inspirierend ist die Flur-Gestaltung im 250qm großen Büro: Oder wären Sie auf die Idee gekommen eine altehrwürdige Straßenlaterne mit einem Abbild eines alten Kleiderständers im Thonet-Stil samt Schirm, Charme und Melone zu kombinieren? Und ein umgedrehtes, antikes Fahrrad als Garderobe zu nutzen?


Und wie bekommt man einen Büro-Raum geräuschsarm? Alte Bücher übereinanderstapeln ohne Lücke in einem Fachwerk. Gut, wenn man keins mehr Lesen will...

Schattenspiel im Paisley Muster



Zauberhaft in seiner Bauart und dem hieraus resultierenden Schattenspiel: Der spanische Designer Luis Eslava konstruiert diesen "Paisley" Raumteiler aus gebogenem Schichtholz in Kirschholz-Rahmen für LZF Lamps. Ein Paravent-Segment (90 cm breit und 2m hoch) umfasst eine Welle mit jeweils zwei Muscheln randlich übereinander gelagert.

Garnelenhaft grazil: Shrimp Sessel von Cor



Der Nachfolger vom Eames Lounge Chair? Meine lieben Herren Jehs+Laub, ist das nicht ein bisschen zu hoch gegriffen? Gut, die Form erinnert an den Designklassiker von Ray und Charles Eames, der es aufgrund seiner Popularität schon auf eine amerikanische Briefmarke es gebracht hat. Bleiben wir realistisch: Der "Shrimp" Sessel von Cor ist ein schickes Lounge-Möbelstück in guter alter Cor-Tradition. Die drei Segmente als Außenschalen mit ihrer weichen, aber nicht aufgesetzten Polsterung versprechen ein wunderbares Sitzgefühl - reinfallen und nie wieder aufstehen! Vorteilhaft sind die von Jehs+Laub erdachten Gestelle, die beim Sessel wie Pouf als Viererkreuz in gleicher Einheit glänzen. Ein Ärgernis beim Fünferkreuz des Eames Lounge Chair, der auch erst von Ray und Charles Eames als schicker Vierer erdacht wurde, aber dann durch gesetzlich Auflagen und Sichertheitsgedöns zum Fünfer wurde: Wer kann schon einen solchen Sessel durch bloßes Sitzen zum Umkippen bewegen?


In der schwarzen Version glänzt der "Shrimp" Sessel von Cor mit seinem Chromkreuz - ein klarer Favorit gegenüber dem empfindlicheren, weißen Fernsehsessel. Weiterer Vorteil: Selbst die Kombination von "Shrimp" Sessel und Pouf wird von Cor weitaus günstiger angeboten als der Designklassiker. Zuschlagen, weil er sieht echt schmuck aus!

Caixa Sideboard von Miniforms für den erlesenen Musikgenuss



Und ich dachte immer, die alte Musiktruhe hätte ausgedient: Der Italienier Paolo Cappello versucht mich nun zu überzeugen, dass es immer noch wesentlich für einen Musikfreund ist, eine vernünftige Musikanlage in Schrank-Format im Wohnzimmer zu besitzen. Das "Caixa" Sideboard von Miniforms ist aus einer Nebenbeschäftigung entstanden: Paolo Cappello schreibt nebenbei eine Design-Rubrik für die Musikzeitschrift "Rolling Stone" und durch die Beschäftigung mit dem audiophilen Metier konstruierte er eine neumodische Musikanlage. Praktisch als Sideboard ohne Schnickschnack, aber mit zwei Lautsprechern seitlich ausgestattet, die auch - bitteschön - sichtbar bleiben. Neben der klaren, an das 60er Jahre Design angelehnten Form überzeugt das Caixa Sideboard von Miniforms vor allem mit seiner technischen Ausstattung:


Ob Fernseher oder Computer, jedweder mp3-Player und diverse Smartphones - alles lässt sich problemlos anschließen, um über die Lautsprecher in anständiger Lautstärke abgespielt werden. Ob der junge Mann aufgrund seiner Beschäftigung beim - ich sage mal frech - "Altherren"- Magazin "Rolling Stone" an den Anschluss eines Plattenspielers gedacht hat, wage ich jedoch zu bezweifeln. Aber so neumodische Plattenspieler mit USB-Anschluss kann man bestimmt an dieser Musikanlage irgendwie verbasteln - echte Musiknerds schaffen alles, wenn sie Musik vernünftig hören wollen!

Mir persönlich würde jedoch diese "Bedienungsanlage" auf der Oberfläche etwas zu "billig" erscheinen für den formalen Design-Ansatz. Aber da Paolo Cappello eher nützlich als dekorativ denkt, muss man über diese Kleinigkeit am "Caixa" Sideboard von Miniforms wohl geflissentlich hinwegsehen.