Quo vadis Design?

Stuhl Evolution von knorrigen Ästen bis organisches Design: Kartell A.I. Chair

Warum neues Design?

Schon vor einem Jahrzehnt beschwerte sich der französische Stardesigner Philippe Starck, dass es viel zu viele Stühle gibt: Es lohne sich nicht mehr, Kraft in ein neues Design zu stecken, weil alles gesagt ist. Oder anders ausgedrückt, wir drehen uns nur noch im Kreise. Die Aufbruchstimmung des letzten Jahrhunderts ist im Keim erstickt, da wir weder Stuhl noch Tisch neu erfinden können. Zudem setzen Marken erfolgreich auf bekanntes, aus Filmen bekanntes Design, das sich viel leichter vermarkten lässt. Neues wagen? Viel zu aufwendig. Nicht nur in dieser Branche wird mit Altbewährtem dem Neuen kurzerhand der Wind aus dem Segel genommen. Hier und da ploppen in der Wissenschaft immer mal wieder Errungenschaften auf, womit wir dies und das erleichtern oder verbessern können. Wenn aber keine mächtige Firma dahintersteht, vielmehr mächtige Firmen um ihre Patente und Pfründe bangen, sind die meisten neusten Errungenschaften schnell wieder in der untersten Schublade verschwunden.

Wird KI Design revolutionieren?

Mich nervt Werbung nur ...

Matilda als charmante Holzfigur mit einem Eis aus Schaumstoff + Papier, Schirm aus Papier + Pfeifenputzer
Ich erinnere mich noch an die Begeisterung über die Werbung während des amerikanischen Superbowls vor Jahren: Darth Vader und VW – für viele der coole Superscheiß an Werbung. Das musst du unbedingt gesehen haben!? Ich war enttäuscht, ich kenne Darth Vader, ich kenne VW, aber so cool, so witzig fand ich den Clip mit dem kleinen Jungen nun auch wieder nicht, dass ich ausflippen würde. Aber ich gehöre wohl zu der Gruppe der absoluten Werbeabstinenzler: Bei mir ist stets der Ad-Blocker an. Nichts gegen Werbung, aber ...

Irren ist menschlich. Oder sind wir nicht alle irre?

Labyrinth aus der Vogelperspektive, geschotterte Wege mit Hecken eingefasst

Der Irrtum ist unser ständiger Begleiter
, weil wir ständig versuchen, eine unendlich komplexe Welt mit begrenzten kognitiven Mitteln zu verstehen. Wir konstruieren Modelle der Realität in unseren Köpfen, vereinfacht und unvollständig. Jede Wahrnehmung ist gefiltert, jede Erinnerung verzerrt, jede Vorhersage spekulativ. In gewisser Weise irren wir bereits, sobald wir denken:

Nie wieder Rasenmähen! Oder warum nur böse Menschen einen perfekt grünen Rasen haben

Blumenwiese mit geschwungen gemähtem Weg, eingerahmt durch dichte Sträucher und niedrige Bäume, Flieder, Blutpflaume und Sternmiere als Akzente

Warum nur im Mai nicht den Rasen mähen?

"Mäht euren Rasen im Mai nicht!" rufen die Naturschutzverbände aus, damit Insekten blühende Blumen als Nahrung finden, statt im kargen Grün zu verhungern. Neu ist der Aufruf nicht, schon 2019 wurde in Großbritannien der "No Mow May" das erste Mal gestartet. Dem Motto "Wer nicht mäht, spart Zeit und Energie" sind im Land des englischen Rasens einige gefolgt – zu mindestens die führenden Gärten: Ihre schönen Wiesen samt feinem Wildblumen-Besatz sind seit fünf Jahren in den Sozialen Medien ein Renner. Folglich lässt der eine oder andere englische Gartenbesitzer nun nicht seinen Rasen wachsen – das wäre nicht fotogen! Nein, es wird der hohen englischen Gartengestaltung folgend kleine Flecken jährlicher Wildblumensaat im Garten angelegt. Auch wenn diese Gartengestaltung nicht nachhaltig ist, sind diese kleinen Naturparadiese besser als keine!

Und in Deutschland, dem Land der Rasenmäher?

Diät zu anstrengend? Ozempic zu teuer? Probier's mal mit Gemüse ...

Tanzender Bär aus dem Dschungelbuch mit Gemüse jonglierend für eine gesündere Ernährung

Irgendwann in jedem Leben kommt die Frage nach dem Essen: Was isst du am liebsten? Was magst du essen? Für jeden Kochenden ist die liebste Antwort: Alles! Wenn der Schnupfen allerdings Dauergast wird, das Magengrummeln nach jedem Essen sich einstellt, der Bauch sich immer weiter ausdehnt, das Gewicht auf steten Zuwachs steht – dann kommt die Frage: Was mache ich falsch? Gut, zuviel Fast Food: Morgens das Plunderteilchen zum Frühstück, mittags die Fleischkäs-Semmel oder Currywurst und abends die Pizza. Zwischendurch ein paar Schokoriegel und vor der Glotze Chips und Co.
Aber eine Diät? Boah, viel zu anstrengend. Dauernd irgendetwas Komisches als Essen einkaufen, exakt abwiegen, genau nach Rezept kochen und dann schmeckt das Zeug nicht. Nee, dafür habe ich keine Zeit und keine Lust! Versuch doch mal was anderes:

Ein Plädoyer für die graue Couch

graues Sofa als Dreisitzer Couch fürs gemütliche Wohnzimmer mit gelben Kissen

Warum graue Couch?
Umfragen bestätigen immer wieder: Das graue Sofa ist das Nonplusultra im Wohnzimmer. Es macht sich in unserer Einrichtung so breit wie die Jeans im Kleiderschrank, passt immer zu allem, ist selbstverständlich im Familien- und Freundeskreis, beherrscht die Fotos bei Instagram, Pinterest, usw. Und dieses vielfache Auftreten ruft Designer, Einrichter und Redakteure unisono auf, gegen dieses »Grauen« zu wettern: Wie langweilig doch die Einrichtung geworden ist! Biedermeier-Zeiten sind wieder angebrochen! Warum experimentieren wir nicht mit mehr Farbe? Wie wäre es mit einem zarten Puderrosa? Strahlendem Blau? Oder wenigstens einem dunklen Tannengrün? Als ob das Einrichten in bunten Farben so einfach ist!