Freitag, 5. November 2010

Wanduhren aus Vinyl - um Himmels willen hört die Musik!


Eigentlich kann ich diese "Ich-mache-jetzt-mal-etwas-aus-Vinyl" Sachen nicht mehr sehen: Erstens sind die Dinge einfach unpraktisch, zum Beispiel diese riesigen Obstschalen, zweitens, warum soll ich diese Leute unterstützen, die ihre Lieblingsscheiben einfach verhunzen anstatt die Musik darauf zuhören? Klar nimmt keiner eine Beatles oder Rolling Stone Platte, um diese zu verunstalten. Das sind natürlich alles nur diese vermaledeiten billigen Zusammenstellungen aus den 70er und 80er Jahren, die eh kein Mensch braucht. Aber warum haben diese Schallplatten immer so ein schönes Label? Knallrot? Bei mir waren diese Platten immer schrecklich bunt und außergewöhnlich häßlich. Naja, wenn man schon kein Vinyl mehr hört, dann kann man wenigstens auch seinen ganzen Plattenspieler an die Wand hängen! Scheibe auflegen und durch die Achse das Uhrwerk anstatt der Plattenspieler-Mechanik einfriemeln und voila - schon ist eine neue Wanduhr vorhanden und das Lieblingsstück mit all seinen guten Erinnerungen ist erhalten geblieben und nicht auf dem Müll gelandet.

Findige können versuchen ihre nicht mehr zu gebrauchende Vinyl-Lieblingsscheibe mit einem Cutter zu bearbeiten. Ob dabei so bezaubernde Kunstwerke wie die von Pavel Sidorenko herauskommen mag ich bezweifeln, schließlich ist dies schon eine Handarbeit, für die der Werkende recht viel Geschick und Gefühl benötigt. Aber bei einer großen Vinyl-Schallplatten-Sammlung hat man ja genügend Objekte, die man erstmal verhunzen kann bis so eine brauchbare Wanduhr herauskommt. Viel Vergnügen, aber fragen Sie erstmal ihren Partner, ob er nicht doch in ein paar Jährchen seine alte Leidenschaft für Vinyl aufleben lassen will, sonst streiten Sie sich bis ans Lebensende über den mutwilligen Verlust...