Dienstag, 4. Januar 2011

Auf der heimischen Küchenbank


Ein Redesign zum Verlieben: Ältere unter uns werden sich vielleicht an die gute alte Küchenbank erinnern - eine schmale, aber komfortable Bank, meist mit einer dünnen Auflage versehen. Das Geheimnisvolle an dieser Bank war natürlich die aufklappbare Sitzfläche: Die Auflage wurde zur Seite gelegt und feierlich der schwere Deckel geöffnet. Während meine Großtanten ihre Sammlung an Backformen, Weihnachtsschmuck und Garniertüllen in Hülle und Fülle in einer tiefen Küchenbank verstauten, hatte meine Oma lediglich ein Sammelsurium alter Plastiktüten, Geschirrtücher und Tischdecken versteckt. Der Unterschied ergab sich allerdings auch aus der Konstruktion der beiden Küchenbänke: War die Küchenbank meiner Großtanten eher ein großes, gepolstertes Sofa mit einer Untiefe an Verstaumöglichkeiten, entsprach die Bank meiner Oma eher einer Sitzgelegenheit mit einem der Tradition angedachten Stauraum, der aufgrund seiner Reduktion leider nicht mehr so praktisch war.

Und nun gestalten die schwedischen Designerinnen Johanna Westin, Lisa Frode und Emma Nilsson eine nostalgische Küchenbank in frischer moderner Gestalt: Aus geöltem schwedischen Pinie- und Ulmenholz bezaubert die Bank mit ihrer geschwungenen Rückenlehne, die auf einer Seite sich zu einer Armlehne herabsenkt. Raffiniert ist nicht nur der tiefe Stauraum unterhalb der Sitzfläche, sondern dass sich die Sitzfläche mittels zweier Klappen öffnen. Und hinter der Rückenlehne können nicht nur Zeitschriften und Magazine, sondern auch Kochbücher verstaut werden...
Ein wunderschönes Design für die Küche - leider noch nicht in industrieller Produktion, so dass Sie zu Ihrem örtlichen Tischlermeister mit der Idee rennen müssen...