Richard Lampert bevorzugt den Lounge Chair von Herbert Hirche
Mal stilvoll die Terrasse möblieren als immer diese viel beworbenen Geflechtmöbel-Sessel? In denen man sitzt und zuschaut, wie sich das Geflecht ins Fleisch drückt? Und wenn man schon Unmengen an Polstern braucht, warum nicht gleich ein vernünftiges Polstermöbel für draußen kaufen?
Richard Lampert lässt einen Designklassiker aufleben - den Lounge Chair von Herbert Hirche. Im Jahr 1953 entsteht dieser filigrane Sessel mit Hocker aus lackiertem Stahlrohr. Drei annähernd quadratische Polster zieren diese Lounge Chair-Kombination für das Wohnzimmer, denn von einer wasserfesten Ausführung ist der erste Entwurf weit entfernt. "Outdoor" nennt man das heute, in den 50er Jahren war dies ein rein englischer Begriff unter dem sich der Deutsche nichts Explizites vorstellte. Und draußen saß man auf harten Bänken und freute sich der wenigen Freizeit einer 48 Stunden-Woche.
Herbert Hirche studierte an dem Bauhaus der letzten Jahre, von 1930 bis 1933 bei Mies van der Rohe, dem er als Mitarbeiter folgte. Nach seinen Lehrjahren bei Egon Eiermann wurde er zum Professor an der Akademie der Künste in Stuttgart berufen, wo der Lounge Chair als Entwurf entsteht. In Serie geht das leichte Sessel-Konzept leider nicht. Erst ab dem Jahre 2000 produziert Richard Lampert den Sessel mit unterschiedlichen Stoffen und sogar mit Kuhfell.
Wetterfest wird das Herbert Hirche Design erst 2006, als der von Richard Lampert beauftragte Designer Eric Degenhardt spezielle Nähte auf der Sitz- und Rückenfläche platziert. Nicht nur extraganter wird der Sessel, sondern diese Nähte ermöglichen erstmals eine wasserfeste Gartensessel-Ausführung. Dafür dass der Lounge Chair von Herbert Hirche nun sowohl im Garten, als auch im Wohnzimmer bestens seinen hervorragenden Sitzkomfort vollführt, bekam Richard Lampert 2007 den Innovationspreis der Kölner Möbelmesse "imm cologne".
Labels:
Designklassiker,
Garten,
Möbel
Die Fun 1DM Pendelleuchte von Verner Panton im billigen Selbstbau
Möchten Sie auch eine Fun 1DM oder 2DM Pendelleuchte - dieses aufregende Muschellampen-Design von Verner Panton - ohne Unmengen von Geld auszugeben? Gut, Sie bekommen erstens keine fein glänzenden Muschelplättchen, zweitens müssen Sie etwas Arbeit investieren in Ihre neue Leuchte, wie sie auf Jane Rohdes Blog ausführlich beschrieben wird. Die Plättchen werden aus weißem Wachspapier ausgestanzt, wobei sich 3 Lagen Wachspapier als effizient erwiesen haben. Dann werden die Wachspapier-Kreise mit einer durchgehenden Naht in langen Reihen zusammengenäht - eine fummelige, zeitaufwändige Arbeit, die sich lohnt. Jane Rhodes Anleitung näht auch noch die obersten Plättchen auf ein festes Band am oberen Rand, um dieses Band um den Lampenring zu kleben. Meines Erachtens reicht ein einfacher, weißer Lampenring mit Innenring zur Befestigung an einer Lampenfassung, an dem die langen Bänder festgeknotet werden. Je dichter die Plättchen hängen, desto dunkler wird die diy-Fun 1DM bzw. größere 2DM Pendelleuchte. Je weitständiger die Plättchen-Bänder auseinander hängen, desto eher sieht man das Leuchtmittel, erhellt aber auch effizienter einen Raum. Tipp: ein mattes Leuchtmittel wählen wie eine große Kugelleuchte und die selbstgebaute Fun 1DM bzw. 2DM Pendelleuchte á la Verner Panton erstrahlt gewaltiger. Zu viel Arbeit? Dann kaufen Sie das Original von Verpan bei Proform.
Labels:
Leuchten,
Selbermachen
Baguette-Brotschneider - darauf kommen nur Franzosen...
Eine witzige Idee von Frédéric Ruyant für den französischen Küchenaccessoires- Hersteller ENO: An Stelle eines planaren Brotschneidebrettes mit üblicher Rille zum Auffangen der lästigen Brotkrümel, nimmt Frédéric Ruyant einen "Leisten"-Schneider als Vorbild. Im Baumarkt findet man diese "Hilfe" als billigen Plastikschrott, um meist Holzleisten mit einer Gehrungssäge gerade oder auf Gehrung abzusägen, sprich mit 0° oder 45° Winkel. Frédéric Ruyant macht sich diese einfache Schneide-Technik zunutze und gestaltet diesen schicken Brotschneider aus Hartholz. Ideal um französisches Baguette in beliebter Schrägstellung perfekt zu schneiden. Braucht man nur noch ein scharfes Messer für diesen schicken Baguette-Brotschneider von ENO...
Labels:
Einrichtungsideen: Küche
Ursuline Schreibtisch von Ligne Roset
Beim Stöbern nach diesen typischen Bildern femininer Schreibtische ohne PC bin ich auf diesen filigranen Sekretär gestoßen: Der französische Designer Pierre Paulin entwarf den Ursuline Schreibtisch 2008 für Ligne Roset und nicht wie man auf den ersten Blick vermutet schon fünfzig Jahre früher. Hat Pierre Paulin eine Hommage an den Damen-Schreibtisch CM193 von Thonet France aus den 50er Jahren setzen wollen? Oder ist es eine allgemeine Remineszenz an die Designklassiker des Mid-Century Stils, den Home Desk von George Nelson? Oder wollte Pierre Paulin einen Gegenentwurf zu seinem Designklassiker, den kantigen, "männlichen" Tanis Tisch aus Metall mit zwei seitlichen Schubladen von 1954 setzen, den Lignet Roset seit 2008 auch wieder im Programm hat?
Schwer zu sagen. Klar ist, dass der zierliche Sekretär seinen Namen von der Rue de Ursuline in Paris bekam, eine Straße, in der Pierre Paulin lange lebte. Das kreuzförmige Metallgestell in schwarzem Lack wird in seiner Härte abgeschwächt von den sanften Rundungen des Schreibaufsatzes aus Nussbaum. Offene Staufächer zwingen zur Ordnung. Selbstverständlich achtet Ligne Roset bei neuen Design-Entwürfen darauf, dass diese sich den Anforderungen des modernen Lebens stellen: Der Stromanschluss eines Laptops bzw. Notebooks verschwindet elegant in der Ursuline Schreibtisch-Rückwand wie gewwünscht.
Schwer zu sagen. Klar ist, dass der zierliche Sekretär seinen Namen von der Rue de Ursuline in Paris bekam, eine Straße, in der Pierre Paulin lange lebte. Das kreuzförmige Metallgestell in schwarzem Lack wird in seiner Härte abgeschwächt von den sanften Rundungen des Schreibaufsatzes aus Nussbaum. Offene Staufächer zwingen zur Ordnung. Selbstverständlich achtet Ligne Roset bei neuen Design-Entwürfen darauf, dass diese sich den Anforderungen des modernen Lebens stellen: Der Stromanschluss eines Laptops bzw. Notebooks verschwindet elegant in der Ursuline Schreibtisch-Rückwand wie gewwünscht.
Labels:
Designklassiker,
Einrichtungsideen: Büro,
Möbel
Abonnieren
Posts (Atom)