Lisa Corti und das bunte Blumen-Design
Wer in Mailand, Florenz, Rom oder Madrid demnächst weilt, sollte einen Lisa Corti Laden aufsuchen: Knallig bunte Stoff in Blumenmuster oder Streifen versprühen in jedem Raum pure Lebensfreude! Uns gefallen die großen Nackenrollen mit den bunten Troddeln am besten: Jedes Daybed sollte mit diesen bequemen und hübschen Rollen ausgestattet sein. Alle, die dieses Jahr in andere Gefilde reisen, empfehlen wir sich die farbintensive Homepage www.lisacorti.com anzuschauen.
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Sessel mit variablen Kissen
Sind die nicht knuffig? Jovana Bogdanovic, eine junge serbische Desigerin, stellt diese niedliche Möbel vor: einen niedrigen Sessel, kombiniert mit einem Hochlehner und einem flachen Beistelltisch, der mit einem farbigen Kissen auch als Hocker genutzt werden kann. Obwohl in einer Runde sitzt man auf diesem flachen Besitelltisch dann wie "das fünfte Rad am Wagen". Inspiriert wurde Jova Bogdanovic von einem Besuch in China, wo sie feststellte, dass Chinesen keinesfalls auf Kissen bodennah sitzen weder beim Essen noch beim gemütlichen Miteinander. Aus diesem Gegensatz des Vorgestellten mit dem Vorgefunden kreierte sie diese Möbel.
Auffallend am Sessel ist nicht nur die durchgehende Rückenlehne aus Schichtholz, die sich elegant zur Sitzfläche umbiegt, sondern vor allem die tropfenförmigen Füßchen, die wie Stalaktiten von der Unterseite der Sitzfläche wachsen - herrlich in Himmelblau! Das Farbkonzept der Sessel ist sowieso fein 50er Jahre wie der Baustil: Ein warmes Greige mit Grüngelb. Frühlingsfarben sagen die einen. Raffiniert ist vor allem die Aufhängung der Sitzkissen: Dicke, farbige Gummibänder halten die Sitzkissen in der richtigen Position. Vor allem am Hochlehner ist das frei positionierte grüne Rückenkissen geschickt gelöst. Durch zwei Löcher am oberen Ende des Hochlehner kann flott die Länge des Rückenkissen eingestellt werden - vom Kopfkissen bis zur Beckenpolsterung. Ray & Charles Eames wären stolz auf so innovative Möbel, die zum weiteren Gestalten nahezu einladen.
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Ein Plädoyer für einen großen Essplatz in kleinen Wohnungen
Kann mir einer verraten, warum in kleinen Wohnungen ein Essplatz so gerne in die Ecke gedrückt wird oder gar gänzlich weggelassen wird? Stattdessen ein überdimensioniertes Sofa den Raum versperrt? Ist Fernsehen wesentlicher als Essen? Ach, erzählt uns nicht, ihr würdet so gerne auf dem Sofa liegend Bücher verschlingen... das geht auch bequemer im Bett! Also warum ist es so wichtig ein riesengroßes Sofa zu haben, um gebückt vor dem Laptop zu sitzen oder das Essen auf den Knien einzunehmen, da ja heutige Couchtische auch eher erhöhte Plateaus als Tische sind? Falls Sie sich neu einrichten: Kaufen Sie sich einen vernünftigen Esstisch, an dem mit Freunden gegessen, Geschenke gebastelt und eingepackt, das Laptop sicher und bequem in Augenhöhe, notfalls mit einer dicken Decke auch mal spontan gebügelt werden kann. Und lieber ein kleine Sofabank oder Sitzkissen als Sofa. Ihr Bauchumfang wird Ihnen danken, dass Sie besser und aufrechter essen, als vor dem Fernsehen allzu viel Naschzeug in sich hineinstopfen...
Eisenbahnländle im Couchtisch-Format
In die Schublade eines einfachen Liatorp Couchtisches von IKEA baut Jaxan eine kleine Eisenbahnanlage ein. Und das Beste ist, es funktioniert auch noch: Zwei Züge fahren gegensätzlich gerichtet im Kreis herum!
Anstatt also die Eisenbahnanlage im Keller oder auf dem Speicher versauern zu lassen, schnell einen praktischen Couchtisch kaufen, die Eisenbahnanlage auf Maß verkleinern und in der Schublade verkabeln. Fertig ist die entspannende Spielerei für Kaffee und Kuchen. Weitere Infos bei IKEA Hackers.
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PopArt ist kein kühles Design
Jonathan Fong ist schon ein cooler Typ: Eingezogen in eine reinweiße Wohnung ohne einen klitzekleinen Ansatz von Farbe, ließ er seinen Gestaltungswillen spielen. Nur der wunderschön polierte Holzboden blieb in der recht großen 3 Zimmer-Wohnung in Santa Monica verschont. Zu den aufregenden Designklassikern wie das knallrote Marshmallow-Sofa von George Nelson und dem schwungvollen Couchtisch von Isamu Noguchi (beides Vitra, über
Connox zu bestellen) kombiniert er Vintage-Möbel in neuen Bezügen und eine imposante Bogenlampe. Anstatt aber nur die Wände in knalligen Farben anzustreichen, nimmt er sich "New Decoupage" von Durwin Rice zu Herzen und kauft wie von Sinnen in Museumsshops Plakate, selbst die meist nach Ausstellungsschluss günstiger angebotenen Banner auf, um diese abgewandelt einzusetzen.
Nicht nur die Wände werden mit Postern übersät, auch einfache IKEA Sitzstühle kombiniert mit Philippe Starck Stühlen erfahren durch die Decoupage von Postern ein poppiges Aussehen: Matisse trifft auf Renoir, Miro auf Monet - eine wirklich kunterbunte Zusammenstellung, die sich um einen schlichten Tisch mit satinierter Glasfläche tümmeln. In so einem kräftig farbenden Wohnzimmer fällt weder ein schwarz glänzender Flügel noch eine zierliche Glasblasen-Leuchte auf, die von kleinen Halogen-Deckenflutern unterstützt wird.
Selbst das Bücherregal wird eigenwillig neu gestaltet: Man nehme ein Expedit-Regal, lege es in die Waagerechte und schraube kleine metallene Füße darunter, damit das Sideboard elegant über den Holzboden schwebt. Ein schräg gekippter Spiegel widerspiegelt das Geschehen elegant am Esstisch und sorgt somit optisch für eine Vergrößerung des Raumes. Vom Esszimmer geht es über einen Küchentresen direkt in die Küche: Und hier wird es richtig bunt...
...PopArt Poster von Andy Warhol machen sich auf allen Schrankflächen breit - ob die berühmte Campbells Tomato Soup, die Cola Flaschen, riesengroße Blüten oder berühmte Gesichter von Jackie Kennedy bis Marilyn Monroe. So wird aus einer schlichten, weißen, schrecklich langweiligen Küche ein Pop-Refugium. Das sonnige Gelb der Wände ist nicht unbedingt vonnöten, lässt aber die PopArt hübsch strahlen. Jonathan Fong bemerkt, dass viele seiner Freunde sagen, dass die knallige Küche ihnen den Appetit verderben würde. Obwohl schlank, antwortet Jonathan Fong, dass es eher das Gegenteil bewirke, er liebt es nun in der Küche herumzuwerkeln und zu köcheln.
Genauso bunt geht es im sogenannten Medienraum zu: Samtblaues Sofa, kitschiges Rosengemälde, quietschgelber Königssessel und ein langer, voluminöser, roter Samtvorhang wie in einem Theater: Jonathan Fong will in diesem Raum eine Bar-Atmosphäre aufbauen. Matt glänzende Aluminiumflächen hat er hierzu mit ihrer Strichrichtung versetzt im Schachbrettmuster an der Wand verlegt, sodass die kräftige Farbe verzerrt von der Wand reflektiert wird. Und eigentlich sollte ein verspiegelter Schrank die Bar-Atmosphäre perfektionieren.
Aber das war eindeutig zu viel. So verschwindet der Spiegelschrank hinter dem samtroten Vorhang und nur eine kleine Theaterlücke lässt ihn hervorblitzen: Eine perfekte Illusion, dass hinter dem Vorhang ein weiterer Raum erscheint!
Den klobigen, alten Fernseher versteckt Jonathan Fong in einem alten Ahorn-Schrank, den Beistelltisch baut er aus einem IKEA Spiegel aufgeklebt auf einem einfachen, metallenen Gartentisch. Bitte beachten: das imposante Deckengemälde zwischen Barock und PopArt!
Im Schlafzimmer ist aber Schluss mit dem bunten Treiben: Hier herrscht das vorgesehene Weiß! Hier herrscht Ruhe für die Augen und Sinne, damit sich der Überkreative nur noch in seinen süßen Träumen bunt austoben kann. Verschieden strukturierte, weiße Stoffe bilden auf Rahmen aufgezogen den Bettabschluss und schlucken somit bestens mögliche Störgeräusche. Nach all dem farbenfrohen PopArt Design wirkt dieses Zimmer jedoch fast wie ein Krankenzimmer. Bitte überdenken.
Weiteres in der Los Angeles Times.
Asterisk Clock Designklassiker von George Nelson zum Selbermachen
Manchmal reicht das Geld einfach nicht, um sich einen teuren Designklassiker zu kaufen. Oder die angebotene Farbe ist schlicht ergreifend nicht der richtige Hingucker im Wohnzimmer. Dann hilft nur eins: Selbst Hand anlegen.
Curbly startet den Selbstversuch mit der Asterisk Clock Wanduhr, entworfen 1950 von George Nelson: Sie ist im Original vom Schweizer Hersteller Vitra nur in Schwarz mit weißen Pfeilzeigern zu kaufen.
Aber wir warnen, dass hier ist kein leichtes Spiel: Sie sollten schon handwerklich begabt sein, um diesen Designklassiker, die Asterisk Clock von George Nelson, nachzubauen. Eine präzise Stichsäge und jede Menge Geschick sind vonnöten, um die gezackte Form aus einem dünnen Schichtholz-Brett zu sägen. Raffiniert ist die Abdeckung des Uhrwerks, das Sie einfach aus einer häßlichen Wanduhr klauen: Ein runder Pappkern einer breiten Klebebandrolle!
Wir wünschen viel Glück und Spass, diesen Designklassiker nachzubauen! Oder schauen Sie bei Connox vorbei und kaufen die schwarze Original Asterisk Clock von Vitra!
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