Camping unter festem Dach im Berliner Hüttenpalast

Auf so eine verrückte Idee muss man erstmal kommen: In einer früheren Staubsauger-Fabrik in Berlin richteten einfallsreiche Hoteliers nicht die gewöhnliche Tisch und Bett-Kombination ein, sondern schiebten stattdessen ausrangierte Wohnwagen in die überdimensionierten Hallen. Hüttenpalast nennt sich dieser kultige Ort in Berlin. Auf feinen Holzpodesten stehen nun unter toten Birkengehölz mit komfortablen Bänken und stilechten, wackeligen Camping-Tischen mehrere Wohnwagen festverschraubt. Ob nun nur in den Wohnwagen geschlafen oder auch geduscht werden kann, wird noch nicht verraten. Aber eine verrückte Dusch-Idee müssen die Hüttenpalast-Besitzer schon haben, sonst werden sie ihrem zweiten Namensteil nicht gerecht. Oder ist das nur für das schon länger und äüßerst empfehlenswerte Café? Weitere Info auf der Hüttenpalast-Seite!

Minigarden - der kleine Pflanzgarten für den Balkon


Portugiesische Auto-Zubehör-Zulieferer wurden in Zeiten der Wirtschaftskrise und dem dazugehörigen geringen Absatz ihrer gewöhnlichen Produkte erfinderisch: Anstatt weiterhin die Welt mit rollenden CO2 Schleuder-Zubehör zu vergiften, besserten sie ihre Ökobilanz mit "Minigarden" auf.
"Minigarden" ist ein raffiniertes Blumenkasten-System für den Balkon oder Dachterrasse, denn anstatt Blumenkästen nebeneinander zu stellen oder zu hängen, revolutioniert dieses System die Anbauweise mit einem kleinen Trick:



Es darf gestapelt werden! Jeder Kasten hat drei kleine Balkone, aus denen Erdbeeren, Kräuter oder Blumen fröhlich herauswachsen können. Mittels eines aufgesetzten Deckels kann der nächste Blumenkasten aufgesetzt werden - bis eine schmale aber hohe Wand entsteht! Durch das passgenaue Aufsetzen und die eingefüllte Erde stabilisiert sich der "Minigarden" ganz von selbst. Kleiner Tipp am Rande: Wenn in jedem Blumenkasten eine Schicht grobe Hydrokiesel, Schlämmton-Kugeln, Tonziegel-Scherben oder ähnliches eingefüllt wird, ist eine Drainage und zugleich kontinuierliche Wasserabgabe für die Pflanzen gewährleistet. Im Übrigen - auch für innen verwendbar, z. B. frische Kräuter im Winter...

Lechuza - keine revolutionierend neuen Blumentöpfe

Mit einem raffinierten Bewässerungssystem warten diese Blumentöpfe von Lechuza auf: Grüner Daumen? Nicht notwendig, sagt der Hersteller. Nur ab und an gießen und den Wasserstandzeiger kontrollieren und schon funktioniert. Haben einige Hersteller schon früher erzählt als sie uns ihre Blähton-Kügelchen verkaufen wollten, die erst Murmel groß, später nur noch als bunter Feinkies daher kamen. Diese Blähton-Kügelchen wanderten dann bei uns in die normalen Tontöpfe zu unterst als Drainage-Schicht: Schließlich nimmt das Zeug Wasser auf und gibt es bei Bedarf wieder ab. Genauso funktioniert das bei diesen schicken Blumentöpfen von Lechuza: Der Innentopf landet nicht direkt auf dem Boden, sondern hält mittels Einsatz einen gehörigen Abstand dazu für den Wasserablauf. Eine Drainageschicht aus Granulat (diese Blähton-Kügelchen) hält die Blumenerde feucht und stabil, so dass alle Pflanzen ohne nasse Füsse, aber mit ausreichend Wasser gedeihen können. Einfach und keine neue Idee. Neu bei Lechuza sind die schicken hohen Übertöpfe, die einfach ein Statement in jeder Einrichtung sind: Ob rot lackiert, silbern matt oder geflochten - Lechuza Blumentöpfe sind für innen und außen...

Husk Sessel von B&B Italia zum Hineinwerfen

Einfach knuffig diese Sessel von Patricia Urquiola für den italienischen Hersteller B&B Italia: Eine überdimensionierte Steppdecke, eine farbenfrohe Ski-Daunenjacke? Oder was inspirierte Patricia Urquiola zu diesem neuen Sessel-Design "Husk"? "Husk" bedeutet Schale, norddeutsch sagt man "Pelle", und so anziehend wie die Lieblingspelle wirkt dieses B&B Italia Design. Besonders bequem erscheint der große Sessel mit Kopfstütze (hier in Rot), der in seiner Schalenform zum Hineinkuscheln geradezu anregt. Raffiniert ist die Plastikschale, die zu ihrem Halt auch die Kissen- oder Steppdecken-Struktur nachbildet. Zu dem komfortablen Sitz des "Husk" Sessel kommt noch ein filigranes Sitzgestell aus vier abstehenden Beinen hinzu - macht doch glatt dem Schwanensessel-Designklassiker von Arne Jacobsen Konkurrenz, oder? In aufgeplustert versteht sich...

Eames Lounge Chair von Vitra - ein Designklassiker zum Verlieben


Es ist der Traum aller Fernsehsessel bzw. Lesesessel - der Eames Lounge Chair von Vitra. Drei gebogene Schichtholzschalen verbunden mit einer federnden Metallverbindung auf einem stabilen Fünferkreuz. Dazu drei dicke Lederpolster, in die sich nicht nur Drillinge gerne setzen lassen. Nein, aus diesem nach hinten gebogenen Fernsehsessel / Lesesessel kommt man so schnell nicht mehr wieder heraus. Kein Vergleich zu der Vorlage, die das amerikanische Designer-Ehepaar Ray und Charles Eames verwandte: englische Clubsessel, wahrscheinlich noch in der knubbeligen, aber äußerst harten Chesterfield-Bespannung. Gänzlich zum Traum wird der Eames Lounge Chair des Schweizer Herstellers Vitra mit dem dazugehörign Ottoman, den wenn schon der Popo tiefer als die Schenkel ist, dann wollen die Beine gerne in die Höhe auf einen Pouf bzw. Fußhocker. Im Übrigen, Sparen lohnt sich für diesen Traum, denn alle Nachäffer dieses Designklassikers sind bei weitem qualitativ nicht so gut wie das Vitra-Original.

"Bau Pendant" von Norman Copenhagen - ein buntes Ufo für den Esstisch


Bauhaus inspiriert? Piet Mondrian in rund? Oder Ingo Mauer´s Zettellampe mal als etwas Handfestes?
Wahrscheinlich alles nicht - schließlich ist der dänische Hersteller Norman Copenhagen für zusammensteckbare Pendelleuchten bekannt wie seine berühmte "Norm 69". Statt des bevorzugten Kunststoff hat sich die Designerin Vibeke Fonnesberg Schmidt mit dünnem Schichtholz auseinandersetzt, ein Material, das im Modellbau gerne eingesetzt wird. Die "Bau Pendant" zeichnet sich durch runde Schichtholzplatten, die zwar rechtwinklig zueinander, aber nicht immer in der gleichen Höhe zusammengesetzt werden. Unterschiedlich große Kreise beleben die "Bau Pendant" Leuchte, die wie eine undefinierbare Wolke oder als buntes Ufo über den Esstisch gerne schwebt.

Bevor wir nun den Tipp abgeben, zur Laubsäge und dünnem Schichtholz aus dem hiesigen Baumarkt zu greifen, empfehlen wir mit Rücksicht auf die Fingerchen, lieber bis Herbst 2011 zu warten und bei Norman Copenhagen selbst einzukaufen...