Donnerstag, 13. Mai 2010

Sanftes Licht durch Bälle


"Das Licht einer Akari leuchtet wie das Licht der Sonne, das durch ein Shoji-Papier gefiltert wird. Die Magie des Papiers verwandelt die kühle Elektrizität zurück ins ewige Licht der Sonne. Damit ihre Wärme auch in der Nacht weiter unsere Räume füllen kann," sagte der amerikanisch-japanische Künstler und Gestalter Isamu Noguchi 1951 über seine Akari Light Sculptures - eine Serie von über 100 aus Shoji-Papier handgefertigte Modellen, ob Tisch-, Steh- oder Deckenleuchten. Als Bezeichnung für die Leuchten wählte er das Wort "akari", den japanischen Ausdruck für Helligkeit und Licht, der auch Leichtigkeit beinhaltet. Besonders in Formation gehangen erfüllen die sanften Riesen, ob in kugelig oder eckig, einen Raum in warmen Licht - wie hier im Vitra Design Museum zu Weil am Rhein.







Schon vier Jahre früher entwarf der amerikanische Designer George Nelson seine berühmten "Bubble Lamps": Ob fächerartig oder kreuzartig aufgespannt, in Kugel-, Zigarren-, Laternen-, Untertassen- oder Birnenform - die weißen, luftigen Leuchten faszinieren und immer wieder zu erwähnen, besonders wenn sie nicht einzeln, sondern in Massen gehängt werden. Von den frühen 50erJahren bis 1979 wurde diese Leuchtenreihe aus leichtem Stahl und durchscheinendem Kunststoff von Howard Miller produziert. George Nelson gab seinen Entwürfen keine Namen und so numerierte der Hersteller die Lampen einfach durch. "H" bedeutet fächerartige Aufspannung, "CC" (criss cross) die kreuzartige Ausführung.  Berühmte Formen wie "Saucer Lamp" sind Teil der ständigen Ausstellung des  Museums of Modern Art in New York.