Sonntag, 2. Oktober 2011

Mobile - der letzte Schliff im Midcentury Design



Es gab in den 1940er bis 60er Jahre keinen Raum, der nicht in einer Ecke ein knallbuntes Mobile hängen hatte - sozusagen ein Muss. Heute sind leider Mobiles zu einem recht kitschigen Wohnaccessoires verkommen - quietschbunte Vögelchen treffen auf künstliche Rosen. Oder sie sind ein reines Kinderspielzeug zur Belustigung der Kleinen. Aber so hat der amerikanische Bildhauer Alexander Calder (1898-1976) sich nicht vorgestellt, dass seine elegante Erfindung missbraucht wird: Seine Mobile sind Kunstwerke, die selbst Peggy Guggenheim ausstellte, und keine billige Augenwischerei!




Alexander Calder formte Draht, setzte ihn in seiner speziellen Weise unter Spannung, dass der Draht eine Eigenspannung hat, die ein Mobile schwingen lässt. Das besondere an den meist riesengroßen Gehängen ist die Ausgeglichenheit der einzelnen Formen, die wie ein gutes Musikstück in ihren Schwingungen harmonieren.


Julie Frith bietet auf ihrer amerikanischen Webseite schöne "Plywood"-Mobiles an, also rein aus Schichtholz mit und ohne poppige Farbe. Eine schmucke Dekoration, die ebenso elegant wie ein meist nur noch zu ersteigerndes und somit recht teures Mobile von Alexander Calder ist.