Mittwoch, 26. Oktober 2011

Wrongshop - und doch ist hier nichts falsch!




Der britische Designer Sebastian Wrong, Design Director des Londoner Möbelherstellers Established & Sons, eröffnet einen Onlineshop, auf der neue Möbel-Entwürfe vorgestellt werden, die erst dann produziert werden, wenn eine Bestellung vorliegt - kein Lager, keine Mindeststückzahl, keine Händler: Möbel "on Demand" sozusagen. Vorgestellt wird das Konzept heute, am 26. Oktober 2011, auf der Berliner Möbelmesse Qu-bique. Mitwirken an diesem freieren Möbel-Konzept tut der deutsche Designer Konstantin Grcic (unten rechts)oder Richard Wood (oben links) und Jerszy Seymore (unten links), weil Sebastian Wrong (oben rechts) keine Auflagen an die neuen Entwürfe stellt. Es darf also experimentiert werden - ohne natürlich den Hintergedanken des Verkaufs zu vergessen. Denn schließlich wird auch jede Menge Grips und Zeit in die Entwicklung eines neuen Möbel-Entwurfes investiert. Und nicht zu vergessen - das Möbel wird auch einmal hergestellt, um es zu fotografieren und der Öffentlichkeit vorzustellen. Und eine Einzel-Herstellung birgt  höhere Kosten als eine Serienproduktion, wo Herstellungs- und Materialkosten festgelegt sind.



Was Sebastian Wrong mit all den zurückgeschickten Möbeln - was ja heute im Online-Geschäft geradezu Usus ist - dann macht - verrät er nicht, wohl weil er sich um diesen Aspekt weniger Sorge machen wird: Es werden Unikate sein, die irgendwann in einem Auktionshaus schon ihren Preis erzielen, denn dafür arbeitet er ja nur mit namhaften Designern. Gute Idee hat der Mann.