Bestrickendes Design - der Slumber Pouf von Casalis

Ob Pouf, Fußhocker, kleiner Sitzsack - diese knautschigen Gesellen bereichern ab jetzt jedes Sofa! Denn was ist schon ein komfortables Sofa oder Sessel ohne den kleinen Hocker zum Füße-hochlegen? Nichts. Diese zwei kleinen Sitzsäcke names "Slumber" mit ihren witzig abstehenden Ecken sind von Aleksandra Gaca für die belgische Teppich-Firma Casalis entworfen: Der dreidimensionale Stretchstoff gewährleistet einerseits die perfekte Hocker-Form, andererseits die stets beste Anpassung an den Körper. 100% Kid Mohair stattet den Sitzsack mit einem Kuscheleffekt aus. Nicht zum Wieder-Aufstehen!

Diese kuscheligen Sitzsäcke werden im Herbst bestimmt in jedem besseren Einrichtung-Geschäft auftauchen. Wetten? Wenn nicht, müssen Sie sich dicke Wolle holen und selbst starten an langen verregneten Herbstabenden zu stricken...

Summertime in dark lime - der giftgrüne Panton Chair

Sonderauflagen sind immer Kaufanreize, denkt sich auch Vitra und schmeißt diesen Sommer einen giftgrünen Panton Chair auf den Markt, selbstverständlich limitiert, aber ohne Preistreiberei. Verbunden mit einem Slogan "Summertime in dark lime". Hübsch. Werden wohl die meisten Leute wieder etwas von dunklem Klebstoff brabbeln. Käuflich zu erwerben ist der limonengrüne Stuhl bei ikarus oder connox.

Liebe Vitra Leute, wenn ihr schon ein Sondermodell auf den Markt wirft, könntet ihr bitte dann auch etwas Aufregendes machen? Einen im Dunkel leuchtenden Stuhl? Also Kunststoff mit fluoreszierenden Mittelchen? Wäre wohl etwas zu puffig, oder? Mir persönlich hätte ein durchsichtiger Panton Chair gefallen. Ein klarer Stuhl als Freischwinger! Wow - das wäre fantastisch, dann hätte ich gleich zugeschlagen! Aber dann müsstet ihr liebe Vitra Leute von dem elendigen, matten und meist billig aussehenden Polypropylen Abstand nehmen und euch in die ungewissen Wogen des Polycarbonats werfen. Und hält klares Polycarbonat einen Freischwinger durch? Oder bricht dann ein klarer Panton Chair wie ältere Modelle an dem Übergang Rückenlehne zu Sitzfläche? Schade, dass Vitra nicht ein wenig mutiger war, als nur eine kleine Farbvarianz zur limitierten Stuhl-Edition zu erheben...

Schallschluckende Wandfliesen für den Flur!

Coole Idee aus dem europäischen Norden! Wenn es um Fragen des Schall-eliminierenden Matrials geht, wird es meistens recht funktional nüchtern. Um nicht gleich zu sagen, recht häßlich. Mit diesem technischen, Schall-schluckenden Design ist jetzt Schluss: Formuswithlove - ich liebe schon diesen Namen - entwickelten mit dem schwedischen Hersteller Träullit eine neue Art der Wandfliese: Hexagonal in im Design, kann diese Wandfliese aus leichter Holzwolle ohne viel Vorarbeit gleich an jeder Wand verklebt werden. Neben diesem schicken, augenfälligen Wanddekor nimmt diese gekachelte Wand zugleich den Schall bestens auf. Nicht wie seine harten Fliesen-Kollegen aus Stein, die jeden Ton ins Unendliche echoen und somit jeden Mitbewohner und Nachbarn zum Wahnsinn treiben.

Wer also über einen lauten, gekachelten Flur verfügt, eine Frau, die am liebsten auf High Heels durch den Flur auf und ab wie auf einem Laufsteg stolziert oder zu lauter Musik auf Anschlag neigt, sollte zu dieser Wandfliese greifen, um sich keinen weiteren Streit um Lärm im Haus einzuhandeln. Und selbst Minimalisten können sich auch ganz in Weiß in ihren kargen Räumen damit etwas wohligere, weil ruhigere Stimmung aufbauen, ohne auf einen allzu dekorativen Design-Teppich oder Vorhang zurückgreifen zu müssen...

Die unbeschreibliche Weite in einem Haus

"Das Wichtigste ist, das menschliche Leben zu verbessern, indem man auf Wahrheit, Schönheit und unbegrenzte Freiheit sich beruft", sagte der amerikanische Architekt John Lautner, der heute 100 Jahre geworden wäre. Und dieses unbeschreibliche Gefühl zwischen Ergriffenheit und dem "amerikanischen" Freiheitsgefühl wird einem bei seinem Bauten - wie z. B Marbrisa in Acapulco - bewusst. Kein popeliges, leicht und schnell gebautes Haus im Schachtel-Design - für John Lautner musste jedes Haus einen Charakter haben, aber deswegen nicht gleich ein augenfälliges Spektakel. Wie Le Corbusier war er der Meinung, dass ein Dach nicht nur der krönende Abschluss eines Hauses, sondern ein zusätzliche Nutzungsfläche darstellt. Ob Dachgärten oder kleine Wasserspiele - jedes Haus gewinnt an Attraktion. Aber seien wir ehrlich - alle Häuser sind auch an spektakulären Naturschönheiten platziert. Was wäre, wenn dieses Haus mit seinen bodentiefen Fenstern nicht diese Aussicht hat, sondern gleich auf den nächsten Nachbarn? Tankstelle, Fabrik oder Müllhalde? Unvorstellbar.
Die karge aber stets andersartige Architektur korrespondiert bei John Lautner mit seiner Umgebung, die Natur fließt selbstverständlich in das Haus ein - wie die großen Findlinge im James Bond Haus. Das Wasser der Acapulco Bucht als Spiel auf der Dachterrasse beim obigen abgebildeten Haus. Weitere Informationen über den amerikanischen Architekten finden Sie unter www.johnlautner.org...