Auffallende Wandgestaltung zur Individualisierung


Bedruckte Wände kennen wir ja - auch wenn diese Wand im marokkanischen Schablonenmuster von Martyn Lawrence-Bullard (Foto Tim Street-Porter) recht hübsch bepinselt wurde. Spannender wird es, wenn über den üblichen Hausgebrauch Farbe an den Wänden angelegt wird - wie das schmucke Buch "Walls: The Best of Decorative Treatments" von Florence de Dampierre, Rizzoli Verlag, zeigt:


Der französische Maler und Dekorateur Paulin Paris gestaltete ein Wohnzimmer in knalligem Rot, an dessen Wänden feinste Illusionsmalerei verwirrt: Hängt hier nun ein Gemälde, steht dort ein Kamin (Foto Tim Street-Porter)?



Schon Le Corbusier gestaltete trotz seines ansonsten recht minimalistischen Anspruches Wände recht farbig (Foto Pieter Estersohn). Ein Anporn für alle, die es künstlerisch sonst nur auf der üblichen kleinen Leinwand versuchen...


Verblüffend wird es, wenn man sich es leisten kann, einen guten Maler wie der Designer Peter Dunham (Foto Tim Street-Porter) zu beschäftigen und ganz im alten, fast schon antiken Stil, Fresken an die Wand zu malen. Denn wer hat schon das Glück in einem alten Haus, solch schicke alte Wandgemälde zu finden?

Holz in der Küche - der Verkaufsschlager!




Es ist recht auffällig, das gerade Anbieter minimalistischer, meist weißer Ambiente-Produkte in ihrer Werbung auf warmes Holz zurückgreifen: Rosenthal bei seiner Vorstellung der neuen "Format"-Reihe von Christophe de la Fontaine genauso wie Siematic bei seinen Küchen. Das eigentlich zu Verkaufende, also das Beworbene, tritt in seiner Hingucker-Eigenschaft zurück, um dem natürlichen Holz das nun beliebte "Authenzitätsspiel" zu gewähren. Und wenn wir ehrlich sind, viele von uns lieben diese alten Holzsachen in der Küche! Und wenn wir noch ehrlicher sind: Diese hölzernen Küchenutensilien sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch "sauberer" beim Kochen als der vielgerühmte Plastiklöffel, obwohl seine Oberfläche so rau erscheint.

Raffiniertes Versteckspiel auf kleinstem Platz


Was tun, wenn der Platz knapp ist, die Lage der Wohnung aber verführerisch bzw. das Geld nicht reicht, um sich Luxus zu erlauben? Man muss erfinderisch werden. Das australische Paar Rosa and Robert Garneau lässt jedes Möbelstück mobil werden: Das Sofa und die Sitzbänke auf Rollen, Rollcontainer, das Doppelbett zum Hochklappen. So weit kann jeder folgen.

Offene Fensterflächen für den besten Ausblick


Die Walker Residence wurde 1959 errichtet von dem amerikanischen Architekten Rodney Walker in Ojai, Kalifornien. Umgeben von einer atemberaubenden Naturschauspiel ist jegliches menschliches Eingreifen fast schon ein immenses Stören. Um seine Aussicht zu genießen, ließ sich der Architekt Rodney Walker somit verleiten, dass Haus als ein überdimensioniertes Zelt zu begreifen und mit diesem kleinen Kunstgriff die umgebende Natur ins Haus zu holen.



Natürlich zeigt dieses Haus keinen gewöhnlichen rechteckigen Grundriss, sondern spitz auslaufende Dächer, die für den Aufenthalt im Freien geschickt Schatten spenden.