Wie man sich bettet...



Schlafzimmer werden in der Design-Welt seltener bedacht: Schon mal aufgefallen, dass vorwiegend Wohnzimmer, Küche und Flur gezeigt wird? Dabei verbringen wir einen Großteil im Bett. Schwungvoll startet man in den Tag aus einer bunten Bett-Umgebung: Die verschiedenen Kissen reizen zur großen Kissenschlacht im Schlafzimmer.

Mitten im Leben: Fototapete



Wenn durch große Fototapeten das Äußere unmittelbar im Zimmer steht, bin ich begeistert: Dramatisch ist der Kampfflieger oben, der perfekt zur modern nüchternen Einrichtung passt. Aber mein Fall wäre das auf mich zukommende Flugzeug nicht. Zu viel "Thrill".


Dann schon lieber Tapeten mit Waldmotiv: Da sitzt man sofort im Grünen, oder? Witzig finde ich die Leuchten-Wahl: Links eine Pendelleuchte, rechts eine schmucke Bogenlampe aus den 70ern, gemischt mit indischem Wohlfühl-Accessoires.

Auf zum hübschen selbstgestalteten Tablett



Auf verrückte Ideen kommt man nur, wenn einem zuhauf solche hübschen Kronkorken in die Finger fallen. Bei mir sind die Dinger meist mit bunten Häßlichkeiten bedruckt, die ich mir nicht unbedingt ständig anschauen möchte. Aber vielleicht kennen Sie ja einen ausgesuchten Kronkorken-Sammler, dem Sie ein paar schmucke Deckel abluchsen können: Alte Cola-Cola oder Biersorten-Deckel...


Kurze Anleitung zum Selbermachen: Man nehme ein einfaches Holzbrett, lackiere es in der gewünschten Farbe, sortiere die Kronkorken farblich wirr nebeneinander auf dem Tablett, rühre Epoxidharz aus dem hiesigen Baumarkt an und überziehen den Tablett-Grund recht dick, bis nur noch die Deckeloberflächen herausschauen. Lange trocknen lassen an luftiger Position.

Calder - ungewöhnlich nierenförmige Teppiche



Die Frage stellt sich nur, der nicht den "Stilmus" á la eingängiger Wohnzeitschriften folgen möchte: Was für ein Teppich passt zu einer schmucken Mid-Century Einrichtung bzw. noch enger gefasst zu einer 1950er Jahre Einrichtung mit Sputnik Leuchte, Cocktailsessel, Josef-Frank-Gardine und Nierentisch? Nimmt man Zeitschriften dieser Zeit wurde zu Nierentisch & Co. der gute alte Perserteppich als Geldanlage gewählt. Nein, danke. Das ist eindeutig zu bieder und widerspricht vollends der farbenfrohen Josef-Frank Gardine.

Gestoßen bin ich nun auf die Nierentisch-förmigen Teppiche der spanischen Firma Nanimarquina: Inspiriert von den Mobile-Ungetümen eines Alexander Calder stellt die spanische Firma zwei ungewöhnliche Formen eine Teppichs her. Calder Teppich Nummer 1 ist dreieckig rund wie ein Plektron für Saiteninstrumente;  Nummer 2 ist ein - sagen wir mal - windschiefes Viereck mit abgerundeten Ecken wie ein flacher Kiesel, den man gerne über das Wasser springen lässt. In angenehmen Farben abgestimmt passt jeder Calder Teppich von Nanimarquina nicht nur zu dem feinen Eames Chair von Vitra (siehe oben) und seinem niedlichen Kompagnion, den Eames Elephant, sondern auch zu den etwas biederen deutschen 1950er Jahre Nachkriegsmöbeln, selbst wenn sie puderrosa sind (was ja in sein soll)!