Moon Hoon - Offenes Haus in Südkorea


Architektur eines offenen Hauses in Südkorea

Liebe die Offenheit dieses Hauses: Entworfen vom südkoreanischen Architekten Moon Hoon erlauben die großen Fenster ein Leben zwischen innen und außen. Die "günstigen" wetterfesten Vorhänge lassen zugezogen ein Raum der Vertautheit aufkommen, offen den freien Blick in die Umgebung. Dass die Vorhänge bei Wind fast beängstigend flattern, ist eigentlich selbstverständlich, aber auch nach einiger Zeit ein vertrautes Geräusch. Mein Lieblingsplatz wäre der Turmplatz: Wie auf einem Dreier im Schwimmbad oder in einem Führungshaus eines Kranes über alles erhaben sein. Die Welt von seinem eigenem Heim beobachten und selbst in einem Kokon zu sein. Einfach faszinierend. Weitere Bilder bei Contemporist.

Ein Alptraum - RGB Tapeten von Carnovsky


Wandtapete von Carnovsky

Wer auf Showeffekte in seinen vier Wänden steht, wird bei der italienischen Firma Carnovsky bestens bedient: Die Tapeten arbeiten mit einem RGB Effekt. Wird die Wand mit einer Lichtfarbe angestrahlt, zum Beispiel Grün, erscheint ein Muskelprotz...

Windows on the World - Warren Platner und sein verloren gegangener Designtempel


Design-Restaurant der 1970er Jahre

Es war der durchschlagende Erfolg für Warren Platner: die Einrichtung des legendären "Windows on the World" auf der 107. Ebene im nördlichen Turm des ehemaligen World Trade Centers, New York. 1976 wurde das Restaurant mit "Weinkeller" und mehreren Clubräumen eröffnet. 1977 unkte die Zeitschrift "Architectural Record", dass es einfacher ist, eine Eintrittskarte für das (damals) angesagte "Chorus Line" Musical zu ergattern, als ein Dinner im "Windows on the World". Gelangte man in weniger als eine Minute per Lift in die "Bel Etage" des World Trade Centers, war der erste Gang der schwierigste: Bevor man sich den prüfenden Blicken der anwesenden Gäste stellte, war ein überprüfender Blick im "Spiegelkabinett" mit seinem goldenen Teppich möglich.


Glänzendes Messing war der erste Eindruck des Restaurants: Die von Warren Platner entworfenen Hängeleuchten bestimmten mit dem Messinggeländer die Inneneinrichtung. Wenn man nicht von dem atemberaubenden Blick über New York und die Bucht abgelenkt wurde...

Tenbosch-Hotel - Eintauchen in skandinavisches Midcentury Design



Türkis und Rot haben wir diese Woche schon als die Farbkombination des Midcentury-Stils erkoren: Kombiniert mit für den skandinavischen Stil der 1960er Jahre üblichen dunklen Teakholz und weißen Wänden ergibt sich eine "frische" Einrichtung. Zu sehen im Tenbosch Hotel, Brüssel, Belgien:


Designklassiker von Hans Wegner in Stuhl und Beistelltisch-Set finden zu hochflorigen Shag-Teppichen den kongenialen Partner...

Bizarre Blüten oder Meeresgetier? Peter Gentenaar verzaubert...



Handelsübliches Papier hat den Künstler Peter Gentenaar nicht mehr weitergebracht. Zusammen mit der Royal Dutch Paper Factory entwickelt er seine eigene kleine Papierfabrik: Um stabileres Papier zu erhalten, sind erstens längere Fibern vonnöten. Zweitens wird die Papiermasse recht lange geschlagen, um einen besonderen Trockenprozess hervorzurufen. Drittens wird jedes Gebilde zuerst mit einem Bambusholz-Gerüst ausgestattet und dann mit der feuchten Papiermasse bezogen. Beim Trocknungsprozess verliert die Papiermasse rund 40% ihres Wasser: Sie schrumpft und zieht sich um das eingebrachte Bambusgerüst fest. Das Papier dreht und lockt sich wie ein vertrocknendes Blatt im Herbst. Dieser Trocknungsprozess ist spannend in zweierlei Hinsicht: Hält das filigrane Bambusgerüst den aufgebrachten Spannungen durch die trocknende Papiermasse?

Space Design en galore - die 1969 gebaute Villa Spies nahe Stockholm


Space-Design der Villa Spies

1967 schrieb die Fluglinie Spies einen Architektur- und Design-Wettbewerb für ein Space- bzw. Flug-orientiertes  aus. Was herauskam, war die Villa Spies in Torö, vor den Toren Stockholms: Der Architekt Staffan Berglund entwarf ein rundum rundes Haus mit Höchstmaß an Kunststoff-Einsatz. Highlight der Haus-Konstruktion war der mechanische Lift des Wohn- und Essplatzes:
Nicht nur das die kleine Sitzgruppe in schwindeliger Höhe gehoben werden konnte - Kinder werden ihre Freude gehabt haben! - dem Architekten und den Inneneinrichtern Jan Dranger und Johan Huldt ging es um den Essplatz: Der wurde in der darunterliegenden Küche fertig eingedeckt und aufgetischt - und das warme Essen per Lift in den Wohnraum gehoben. Was für ein Science Fiction - Gehabe! 

Space-Design der Villa Spies
Vor allem, weil "himmlisches" Licht auf die Pastille Sesselchen fällt! In den großen, flexibel aufgestellten, weißen Schränken befindet sich nicht nur der Kleiderschrank, sondern auch ein herunterklappbares Doppelbett. Man beachte, den schick rot-umhüllten Projektor im Vordergrund...