Chez Le Corbusier - Studenten der Lausanner Uni entwerfen Design im Sinne des großen Meisters


Nicht tot zu kriegen: Le Corbusier in der Villa Le Lac, Lausanne

Le Corbusier fasziniert mit seinem schlichten geradlinigen Design fast jeden, der sich für Design interessiert. Auch wenn in den letzten Jahren ein wenig sein Ruhm blätterte, weil herauskam, wieviel eigentlich Charlotte Perriand an "seinen" Designklassiker-Entwürfen Anteil hatte. Aber so waren die Goldenen Zwanziger Jahre (und viele Jahre später): die Frau schaffte und der Mann verkaufte!

Nicht tot zu kriegen: Le Corbusier in der Villa Le Lac, Lausanne

Ausgehend von dem geschaffenen Le Corbusier Design setzten sich Studenten im Studiengang Produktdesign der Lausanner ECAL Universität unter der Führung von Elric Petit und Chris Kabel mit der Le Corbusier Design-Theorie auseinander, um in diesem Sinne Neues zu kreieren:

Britischer Pop - das Citizen Hotel in London


George Nelson Pendelleuchten als Himmel

Den Himmel voller Lampen! Das möchte man auch haben, wenn es auch erstens an der Verkabelung der Decke gerne scheitert, zweitens man nicht an die Stromkosten denken möchte. Aber ein Hotel wie das Citizen Hotel in London kann sich so eine Beleuchtung leisten! Kein geringerer als George Nelson entwarf diese bezaubernden Pendelleuchten, die vor allem in ihrem Formen-Mix so bestechend aussehen.

Verner Panton mit seinem Heart Cone und Cone Sessel samt Hocker, Vitra

Pop! Zu riesengroßer Graffiti-like Wandgestaltung passen auch nur kräftig farbige Sessel: Verner Panton gestaltete in den späten 1960er Jahren den Heart Cone Sessel mit hochgezogen Schultern (Vitra), sodass es aussieht wie ein Herz. Ohne Herz-Schultern wirkt nicht nur, sondern ist auch der Cone Sessel und sein Fußhocker in Eiskegelform recht zierlich. Cool - die beleuchtete Wendeltreppe! So farbig illuminiert wird sogar Beton sexy.

Femininer Stil - mal in unkitschig!


Pink und Dunkelblau! Das Parkett und die Holzmöbel nehmen diese Farben gerne mit!

Es ist ja so eine Sache mit den Vorurteilen: Ist die Wohnung recht gedeckt in den Farbtönen, am besten in klarem Schwarz-Weiß wird von einer maskulinen Einrichtung gesprochen. Setzt sich Rosa-Pink in den Zimmern durch, ist es gleich feminin. Dabei sind gerade Kreative entweder für Farbe oder gerade aufgrund ihres Berufes für das Gegenteilige, also die Nichtfarben zu haben - unabhängig von ihrem Geschlecht.

Pinkes Sofa mit geometrisch gemusterten Kissen

Gerne wird feminin auch mit "romantisch verspielt" gleichgesetzt: Wenn vor lauter Krimskrams und Dekowahn nicht offensichtlich wird, dass sich hier ein Stuhl und dort ein Tisch befindet. Das es rosa-bunt und zugleich nicht verkitscht gehen kann, zeigt die Australierin Caitlin Wilson in ihrem Zuhause: Zum großformatigen Blumenmuster wird geometrisches Zickzackmuster, zu kräftigem Pink dunkles Blau und sommerlich leichtes Türkis entgegengesetzt. Alles mit einer Menge Holz in Parkett und Schrank bzw. schlicht farbigen Teppichen und Vorhängen und weißen Wänden umgesetzt, damit vor lauter Farbe kein Raum wie ein Kinderzimmer aussieht.

Einfach umwerfend im Design und Preis: Made.Com


Devlin Chair plus Henley Storage Coffee Table

Manchmal könnte man sich in dieser wunderschönen weltweiten Internetwelt auch nur ärgern: Dann nämlich, wenn man verdammt gut gebaute Sachen für einen verdammt guten Preis sieht, aber leider dieser Onlineshop nichts außerhalb des Vereinigten Königreichs sendet: Made.com ist so ein wunderbarer Shop. Oben grüßen die schicken Devlin Chair Stühle um den Kitson Tisch, rechts der Henley Beistelltisch, der über eine großzügige Ablage verfügt.

Jersey Sofa und Sessel um Aden Tisch bei Made.com

Imponierend wird der Preis bei den Sofas: Das Jersey Sofa und der dazugehörige Sessel ist hervorragend gebaut und unschlagbar günstig und lässt so manchen fuchswild werden angesichts der meist überteuerten Preise des hiesigen Möbelmarktes. Ob man zu den 50s Design den geradlinigen Aden Couchtisch und Konsole kombiniert, ist jedem selbst überlassen. Wer einen guten Kumpel in Großbritannien hat und seine Möbel gerne im kleinen Lieferwagen durch die Gegend transportiert wird hier fündig: Made.com.

Vielseitiger Algue Raumteiler der Bouroullec Brüder - Vitra macht´s!


Algue von Vitra; Foto:Isabel Truninger

Keine Lust auf übliche Gardinen? Und trotzdem nerven die Nachbarn mit ihren Blicken durch die Fenster? Dann ist Algue entworfen von Ronan und Erwand Bouroullec für die Schweizer Firma Vitra eine tolle Idee: ein Plastik-Ast, der mittels Steckelementen zu dichten Geweben verstrickt werden kann. Nicht nur ein Fenster verschwindet hinter diesen künstlichen Spinnweben, auch die Unordnung eines Schreibtisches oder die Spielecke der Kinder. Raffiniert dekorativ wird es, wenn zweifarbig gespielt wird. Hellrot-Dunkelrot, Blattgrün-Dunkelgrün oder krass in Weiß mit Schwarz. Und das Schönste ist, die Algue Raumteiler sind trotz der Herstellung von Vitra noch nicht mal so teuer...

Mit Marilyn auf der Toilette!


Bad-Renovierung

Toiletten werden im Design gerne vernachlässigt, außer man ist Hersteller von Luxus-Badartikeln, die sich aber nur die wenigsten leisten können. Was tun, wenn man trotzdem nicht auf einem tristen Klo sitzen mag? Farbe streichen! Knallrot!