Mittwoch, 29. Dezember 2010

Vintage-Küchendesign - eine Herzensangelegenheit


Solange das Küchendesign zwischen funktionaler Nüchternheit und Hochglanz pendelt, lobe ich mir in der Küche den Vintage-Stil. Gut, die einen nennen es auch Landhaus, aber da mit diesem Begriff seit den 90er Jahren zu viel Schindluder getrieben wurde, nehme ich mir lieber die Schweden als Vorbild und nenne es "Vintage". Ich liebe es, in einer alten, gemütlichen Wohnküche zu sitzen, wo es nicht vor Funktionalität nur so blitzt, sondern wo noch ein altertümlicher Fleischwolf, eine behäbige handbetriebene Getreidemühle und andere Kurbelmaschinen ihren Platz gefunden haben. Nicht als Museumsstücke, sondern auch zur Essenszubereitung: Wer einmal sich traut, wieder wie in guten, alten Zeiten sein Gemüse mit einer Rohkostmaschine oder einem Hobel zu zerkleinern, wird gerne auf das jammernde Klagen der elektrischen Küchenmaschine verzichten, die sowieso gerne nur alles zur Hälfte bewerkstelligt. Oh - ich bin vom Thema abgeschweift...


Schwedisch werden diese alten Küchen gerne mit geweißten Wandschränken, großen Holztischen und praktischen Holzstühlen kombiniert. Hübsch, wenn Kacheln als Untersetzer und alte Blechschilder zur Dekoration verwendet werden.
Gänzlich anders zu dem heraushebenden Charakter einer weißen Küche, in deren Vitrinen alles Sammelnswerte wie in einem Museum perfekt ausgestellt wird, ist eine dunkle Version der Vintage Küche - hier in glänzendem Nachtblau. Die Farbe bestimmt und alles andere wird - solange es in neutralen Farben gehalten ist - vom kräftigen Blau übertüncht. Wer es praktischer in Hinsicht Sauberkeit haben möchte, wählt eine offenporige Holzfläche, sprich, geöltes Holz aus: Das offenporige Holz nimmt überschüssige Feuchtigkeit und Fette aus der Luft auf und lässt klebrige Küchenschränke zur Vergangenheit gehören...