Manchmal mag man ja nicht mehr hinschauen: All diese super aufgeräumten Zimmer! Haben diese Leute soviel Stauraum oder einfach nur keinerlei Sammelleidenschaft? Oder soviel Platz, dass alles im Laufe eines Lebens Angesammelte sich in verschiedenen Häusern elegant verteilt? Mir jedenfalls erzeugt diese Ordnung immer schlechtes Gewissen. Warum sammel ich dies und das und warum kann ich mich so schlecht von irgendetwas trennen?
Eine Wohltat sind deswegen solche Fotos von theselby. com: Zimmer aus dem richtigen Leben, ohne dass ein Dekorateur vorher hin und her gelaufen ist und immer den gleichen Blumenstrauß oder die Leuchte an verschiedenen Ecken hinplatzierte, damit der Fotograf bitteschön ein ausgewogenes Bild produziert. Geht doch auch so und zeigt, dass man auch mit einer ausgeprägten Sammelleidenschaft wunderbar Zimmer einrichten kann. Hauptsache man bleibt einem Stil und einer Farbwahl treu...
...wie dieses Musikzimmer: Herrlich in eleganten Antiquitäten passend zum Cembalo eingerichtet, lebt dieses Zimmer vom belebnden Farbkontrast dem Rottön der Antiquitäten und dem kühlen Grünton der Wände. Das dieses Zimmer ebenfalls mit allerlei Sammelleidenschaft angefüllt ist, fällt einem erst auf dem zweiten Blick auf. Aber das ist es ja, es sind keine monotonen Zimmer: Gäste fühlen sich hier wohl, entdecken immer wieder etwas Neues und finden immer wieder ein anderes Gesprächsthema. Also, stellen Sie ruhig auch Ihre Zimmer zu, auch wenn Ihre Unordnung von anderen belächelt wird. Was hätten Ihre Gäste sonst zu reden?
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