Samstag, 26. Mai 2012
Schattiges Plätzchen fast mitten in Madrid
Wenn man sich schon Architekturbüro nennt, sollte man nicht in einem angemieteten Bürokomplex hausen, sondern gleich seine Visitenkarte dem Kunden baulich anbringen. So geschehen im Falle Selgas Cano aus Madrid.
Mitten in einem Wäldchen wurde eine längliche Röhre in den Boden halb eingelassen. Dieses althergebrachte Prinzip hat zwei Vorteile: Erstens die Temperatur des Erdreiches wechselt nicht so stark wie die Außentemperatur, d.h. das Haus bleibt im Sommer kühl, im Winter wärmer durch die natürliche Isolierung. Zweitens die Sonne kann das Haus nicht so stark aufheizen, als wenn es freisteht.
Einseitig mit transparent gebogenen Acrylglas versehen, kommt genügend Licht zum Arbeiten in das längliche Haus. Aufgrund der starken Sonneneinstrahlung kann aber der Fensterbereich auch abgedeckt werden. Man sieht schon, die Tastentipper lieben eher den Schatten und lassen den Sonnenbereich für die schmucke Aufbewahrung in Regalen plus der Heizung. Die schmucke Designklassiker-Leuchte rechts würden wir aber nicht in der Sonne stehen lassen!
Im Untergeschoss der Büro-Ebene versteckt sich im Übrigen die Haustechnik plus Toiletten und Küche! Transparente Abtrennungen...
... oder farbige Zwischenteiler sorgen dafür, dass es nicht in der länglichen Haus-Röhre wie Hechtsuppe zieht. Links ist die Schiebetür für den Eingang ins Haus: Ein netter Wintergarten, der aber bei Selgas Cano als Fahrrad-Aufbewahrung dient. Weitere Bilder sind bei Designsigh zu bewundern.