Ein gewöhnliches Haus in traditioneller Holzbauweise in Chiba, Japan, sollte eigentlich abgerissen werden, weil die Zimmer zu kleinteilig für eine einzelne Familie sind. Statt das Geld für einen Neubau aus dem Fenster zu werfen, wendeten die Kochi Architekten eine ungewöhnliche Inneneinrichtung an, die man von außen mit seiner beibehaltenen symmetrischen Fensteraufteilung nie und nimmer sich vorstellen kann:
Die Kochi Architekten schneiden den Kern des Holzhauses heraus und öffnen somit alle Räume zu einem überdachten Atrium, in dem das Licht aller Fenster durch mehrere Räume fließt. Statt jedoch nur in einen Raum im Ober- und Erdgeschoss den Boden zu entfernen, schneiden die Kochi Architekten eine neue dreidimensionale Figur in die zwei Ebenen:
So werden alle Räume angeschnitten, Durchblicke und Durchgänge an vielen Stellen kreiert. Um den ungewöhnlichen Schnitt der Innenarchitektur zu verstärken, wurde das Haus in vier Farbfelder unterteilt, die aus der herrschenden Dreidimensionalität dem Auge eine Zweidimensionalität vorgaukelt, weil die Farbe nicht nur Wände und Decken, sondern auch Boden und Türen durchgehend bedeckt.
Sowohl der imposante Kronleuchter, als auch die schlichte Pendelleuchte über dem Esstisch sind an der obersten Raumdecke befestigt. Das aufgeschnittene Haus vermittelt nun Großzügigkeit, lässt die angeschnittenen, teils geöffneten Räume besser nutzen als vorher, wo viel zu viele Türen den Weg versperrten.
Wer diesen radikalen Schritt ebenfalls in seinem Haus wagen will, statt Neubau zu einer Gewaltkur greifen will, dem sei der Originalbeitrag auf Archdaily empfohlen!