Sonntag, 11. Oktober 2015
Zeitlos klassisch im Design und mal ganz ohne weiße Wände!
Kann man noch erkennen,wo ein Haus steht, eine Einrichtung gekauft wurde, wenn man eindeutige Bezugspunkte bewusst verhindert? Sprich nicht gleich das Baudenkmal auf dem Foto hat? Eigentlich nicht mehr, seit dem Architektur und Design durch die Welt zieht, IKEA an allen Orten der Welt seine Filialen eröffnet …
So kann man gut und gerne sagen, dass die Einrichtung sowohl in den Vereinigten Staaten, in Australien, Deutschland oder auch Japan stehen kann. Was aber auf den ersten Blick auffällt – es ist kein skandinavisches Design, es fehlt einfach der Grundton skandinavischer Einrichtung: Weiß.
Die Art und Weise wie Holz verwendet wird, die Matten als Tapetenersatz lassen Designkundige schon ahnen, wo wir sind. Sollen wir noch ein wenig raten lassen?
Das offene und zugleich verborgene Wohnen – die offene Bauweise innen, nur getrennt durch schwenkbare Lamellentüren und nahezu geschlossene Bauweise durch eine außen angebrachte Lamellenkonstruktion lässt Gardinen und Vorhänge überflüssig werden. Um Schall zu schlucken ist in dieser Einrichtung Teppiche wesentlich.
Selbst das Schlafzimmer öffnet einen kaum die Augen, lässt aber einen träumen in die herrlichen Federn zu fallen. Im Übrigen ein toller Tisch vor dem Bett! Erst wenn das Bad kommt, ist es klar: Japan. Kein anderes Land besteht auf eine Badewanne aus Holz!
Und für den europäischen Einfluss dieser kosmopolitischen Einrichtung in Tokyo ist ein Londoner Designbüro zuständig: Mlinaric, Henry und Zervudachi verstehen es prächtig einen zeitlos minimalistischen Einrichtungsstil zu propagieren, der in seiner ansprechenden Aufgeräumtheit geradezu neidisch macht!