In unseren schnelllebigen Zeit grenzt es an ein Wunder, wenn man von Beständigkeit redet. In Sachen Einrichtung, also Möbel und Leuchten, können wir nach dem Besuch der Kölner Möbelmesse
imm cologne 2016 mit Fug und Recht behaupten, dass das Design weiterhin im angenehmen Mid-Century Stil stagniert, fast alle Möbel-Marken ihr Portfolio in diese Richtung behutsam erweitert haben.
Wäre man frech, hieße es, nicht Neues. Aber in den Details zeigt sich das weitere Voranschreiten feiner Hölzer, eine sanfte Farbwahl zwischen Neutraltönen und Puderfarben, die besonders auf dunkler Wandfarbe ihre Schönheit zelebrieren. Vor allem das skandinavische Design setzt auf diesen beständigen Trend wie &tradition, Gubi, Menu und Muuto eindrucksvoll in Halle 3.2 der imm cologne 2016 zeigen. Aber auch Artisan, Very Wood und viele andere kleinere Marken nehmen liebend gerne diesen Wohntrend auf …
Und ja, Messingbeine kommen auch wieder! Neben Holz, zarten Farben, zierlichen Möbelstücken wird überall der Metallglanz poliert, was das Zeug hält.
Selbst Sofa-Lounges werden kompakter – und im femininen Puderrosa erscheint Sofa und Sessel auch gleich viel filigraner. Zusammen mit der Gräshoppa Leuchte und zierlichen Beistelltischen springt Cor auch auf den Trend auf. Wären doch nur die Beine in Messing oder Kupfer …
Kupfer bleibt en vogue, auch wenn selbst Tom Dixon dieses Jahr auf der Kölner Möbelmesse die Metall-Wahl nicht so eng sieht: Da können auch die glitzernden Pendelleuchten mal aus Plastik statt mundgeblasenem Glas. Ob sich das auch angenehmer im Preis niederschlägt, werden wir mal später recherchieren.
Ob Plastik oder Glas – farbige Transparenz steht hoch im Kurs der Leuchten: Ist ja auch einfach ein verführerischer Anblick, wenn das richtige LED Leuchtmittel gewählt wird. Bitte nicht der Unart verfallen und diese neuen Dekolicht-Glühlampen als Beleuchtung wählen! Wir wollen doch mit Design und Natur im Einklang leben!
Ein wenig in der ansonsten so angenehmen Farbwelt der imm cologne 2016 aus dem Rahmen fällt tapete.de: In vier kräftigen Farbtönen werden vier Zimmer nicht nur einheitlich farbig eingerichtet – ähm, überfüllt, sondern auch mit langsam sich bewegenden Darstellern lebendig inszeniert:
Vor allem der grüne Bischof hat uns gut gefallen … Was kann man nur sagen? Unbedingt dieses Wochenende auf die
imm cologne 2016 gehen. Kostet so viel wie ein Museumsbesuch, hat aber sehr viel mehr Eindrücke als der Besuch eines Möbelhauses vor Ort!