Mich nervt Werbung nur ...

Matilda als charmante Holzfigur mit einem Eis aus Schaumstoff + Papier, Schirm aus Papier + Pfeifenputzer
Ich erinnere mich noch an die Begeisterung über die Werbung während des amerikanischen Superbowls vor Jahren: Darth Vader und VW – für viele der coole Superscheiß an Werbung. Das musst du unbedingt gesehen haben!? Ich war enttäuscht, ich kenne Darth Vade, ich kenne VW, aber so cool, so witzig fand ich den Clip mit dem kleinen Jungen nun auch wieder nicht, dass ich ausflippen würde. Aber ich gehöre wohl zu der Gruppe der absoluten Werbeabstinenzler: Bei mir ist stets der Ad-Blocker an. Nichts gegen Werbung, aber ...

1. Werbung muss von jedem auf Anhieb verstanden werden! Sprich, wir befinden uns auf dem untersten Niveau in der Werbung. Zumal das Privatfernsehen dieses Niveau in den letzten drei Jahrzehnten deutlich noch tiefer geschraubt hat, dass Werbung meist einfach nur noch dumm ist.
2. Ich gehe auf eine Website, um etwas zu erfahren, einen Mehrwert für mich zu generieren. Und was bekomme ich ohne Ad-Blocker? Werbegeschrei. Während ich lese, poppt was links oder rechts auf, was ich noch ignorieren kann, wenn ich mich auf den Text konzentriere. Aber wenn die Werbung zwischen oder über dem Text als Overlay kommt und die Textzeile verrutscht ... bin ich draußen! Es nervt! Es stört! Es verhindert mein eigentliches Tun.

Meine lieben Werbefachleuchte, wenn ihr Menschen wie mich erreichen wollt:
1. Macht attraktive, intelligente Werbung, gerne mit Humor (bitte mehr als superbillige Schadenfreude!), mit der sich der Mensch auch beschäftigen will. Plakativ Dummheit in die Fresse gehauen zu bekommen, ist ehrlich gesagt out. Packt das bitte nur auf Websites, wo sich vermehrt diese Zielgruppe bewegt und verschont die anderen Menschen damit! 
2. Lasst endlich die Störer weg. Kein Mensch möchte sich weder beim Zeitungslesen und Informieren noch bei seinem Shoppingerlebnis aus der Ruhe bringen lassen. Eine interessante Hookline, ein witziges Meme, ein charmantes Clickbait – und schon lasse ich mich nach meiner Aufgabe verführen, mir etwas anderes anzuschauen!
3. Kurzum, wenn ihr Werbefachleuchte eure Verführungskünste eher in ruhigen, aber charmanten Clickbaits packen würdet, könnt ich mich sogar mit personenbezogener Werbung anfreunden. Vor allem, wenn ich in meinem Profil noch angeben könnte, was ich gern hätte und noch viel lieber, was ich auf keinem Fall sehen will – von hässlichen Zähnen bis zu offenen Wunden! 
Alle drei Punkte wären eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Scheitert aber leider an der Realität. Irgendwer fand ja auch den VW-Clip mega ...