Meine zwei Lieblingsküchen
Am liebsten sind mir Küchen, wenn es nicht vorrangig nach einer Küche aussieht. Sprich, der Raum nicht wie eine Handwerkskammer ala Frankfurter Küche aussieht, wie sie Margarete Schütte-Lihotzky 1926 mit Stoppuhr definierte. Wenn die Küche zugunsten eines gemütlichen Essplatzes zurücktritt, ist schon ein großer Schritt getan - hier mit den zauberhaften Eames Armchairs plus farblich passender Leuchte und noch besser passendem Holztisch vor spielerischem Dunkelgrün mit roten Highlights - meine Lieblingsfarbkombination!
Gänzlich in anderer Farbrichtung geht dieser Essplatz in einer grünen Küche - vorgestellt in ElleDecor!Mit frischem Türkis und gelben Sitzkissen wird die Sitzgruppe von Eerio Saarinen zum Surfdesign! Das schmucke "Supremes"-Poster passt haargenau in dieses 60s Space Design. Kann mir nur jemand verraten, was diese blaue Tonne sein soll? Ein Kamin? Ein Kühlschrank wäre echt der Hit...
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Dekoratives,
Einrichtungsideen: Küche
Designklassiker langweilig inszeniert
Da hat man ein fantastisches Haus in Sydney, Australien, zwar nur eine Handbreit Grundstück, dafür aber genügend Grün, um sich nicht hinter Gardinen zu verbarrikadieren und wie richtet man sich ein? Weiße Wände und Designklassiker. Gut schon besser als so manches Haus neureicher Schnösel in Deutschland...
Kunst als Hingucker - der Hintergrund macht´s!
Kunst in die Wohnräume sollte das neue Motto heißen, denn hier guckt jeder, der nicht ein ausgezeichneter Katzen-Liebhaber ist, sofort auf das riesengroße Gemälde: Eine einladende Runde voll trinkender, laut quatschender und leise tuschelnder Freunde und Bekannte als nette Begleitung zum realen Essen! Und ist die Vase nun real oder doch nur im Gemälde? Einfach genial, dieser Schachzug von Camille Moulders, so dass das australische Magazin House & Garden dieses Esszimmer zu den 50 Räumen 2011 zählt. Wäre jetzt noch die Wand anstatt in Reinweiß in dunklem Grauton, der Tisch in strahlendem Weiß - es wäre wohl dann einfach zu perfekt, aber das Gemälde würde umso mehr leuchten wie bei diesem Beispiel:
Auch hier ist der Wandbehang der Hingucker - die rote Treppe verführte, den Raum mit weiteren rötlichen Accessoires zu bestücken. Können Sie sich vorstellen, diesen Raum statt der warmgrauen Wände in Reinweiß gestrichen zu sehen? Die Wirkung des Bildes würde verflachen, da der Rot-Weiß-Kontrast des Bildes keinen dunklen Hintergrund zum Spielen hätte. Das Weiß der Wände würde sozusagen den gewählten Hingucker überblenden. Und als weiteres Spiel sind in diesem Raum die Leuchten, auch die "Ufos" von Louis Poulsen, in warmen Gelb gehalten - einfach geschmackvoll! Für mich definitiv ein Raum des Jahres, auch wenn ich leider nicht mehr weiß woher ich dieses Bild habe...
Dunkelkammer oder Höhle?
Es ist ein zweischneidiges Spiel: dunkle Räume. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Dunkle Räume strahlen eine gewisse Intimität aus. Während die einen diese Intimität mit Geborgenheit übersetzen, fühlen sich andere wie in einer Höhle.
Kombiniert mit warmen Holz und cognacfarbenem Leder wird der wärmende Aspekt eines dunklen Raumes unterstützt. Zu bedenken ist, dass die Dubkelheit meist mehr Licht einfordert: Große Fenster sind hilfreich, Leuchten mit warmer Lichtintensität sollten bevorzugt werden.
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