Holz in der Küche - der Verkaufsschlager!
Es ist recht auffällig, das gerade Anbieter minimalistischer, meist weißer Ambiente-Produkte in ihrer Werbung auf warmes Holz zurückgreifen: Rosenthal bei seiner Vorstellung der neuen "Format"-Reihe von Christophe de la Fontaine genauso wie Siematic bei seinen Küchen. Das eigentlich zu Verkaufende, also das Beworbene, tritt in seiner Hingucker-Eigenschaft zurück, um dem natürlichen Holz das nun beliebte "Authenzitätsspiel" zu gewähren. Und wenn wir ehrlich sind, viele von uns lieben diese alten Holzsachen in der Küche! Und wenn wir noch ehrlicher sind: Diese hölzernen Küchenutensilien sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch "sauberer" beim Kochen als der vielgerühmte Plastiklöffel, obwohl seine Oberfläche so rau erscheint.
Labels:
Einrichtungsideen: Küche
Raffiniertes Versteckspiel auf kleinstem Platz
Was tun, wenn der Platz knapp ist, die Lage der Wohnung aber verführerisch bzw. das Geld nicht reicht, um sich Luxus zu erlauben? Man muss erfinderisch werden. Das australische Paar Rosa and Robert Garneau lässt jedes Möbelstück mobil werden: Das Sofa und die Sitzbänke auf Rollen, Rollcontainer, das Doppelbett zum Hochklappen. So weit kann jeder folgen.
Offene Fensterflächen für den besten Ausblick
Die Walker Residence wurde 1959 errichtet von dem amerikanischen Architekten Rodney Walker in Ojai, Kalifornien. Umgeben von einer atemberaubenden Naturschauspiel ist jegliches menschliches Eingreifen fast schon ein immenses Stören. Um seine Aussicht zu genießen, ließ sich der Architekt Rodney Walker somit verleiten, dass Haus als ein überdimensioniertes Zelt zu begreifen und mit diesem kleinen Kunstgriff die umgebende Natur ins Haus zu holen.
Natürlich zeigt dieses Haus keinen gewöhnlichen rechteckigen Grundriss, sondern spitz auslaufende Dächer, die für den Aufenthalt im Freien geschickt Schatten spenden.
Labels:
Architektur,
Einrichtungsideen: Wohnen,
Möbel
Eine wunderbare Umarmung - das Favn Sofa von Fritz Hansen
Wem das Swan Sofa von Arne Jacobsen einfach zu klein ist, wird mit diesem neuen Entwurf von Jaime Hayon glücklich werden. Angelehnt an die schwungvolle und zugleich zierliche Form des Midcentury Stils ist das sogenannte Favn Sofa von Fritz Hansen schon jetzt ein Designklassiker. Die Armlehnen nehmen den Schwung der Rückenlehne auf und schließen sanft auf der Vorderseite der Couch ab. Zierliche metallene Beine, die konisch zulaufen, verstärken den niedlichen Effekt der Couch. Hübsch ist, dass Jaime Hayón mit Farbkontrasten spielt, unabhängig vom gewählten Favn Sofa von Fritz Hansen: Dunklere Lehnen und kleine Kissen kontrastieren zu einem helleren Farbton der Polsterung.
Bezaubernd wird dieser Farbkontrast bei einem kräftig farbigen Favn Sofa von Fritz Hansen - wie hier die sonnengelbe Couch mit ihrer fast cremefarbigen Polsterung: Ein Sonnenschein in jedem Wohnzimmer, der zum sofortigen hereinschmeissen und kuscheln einlädt - wie der dänische Name "Favn" (Umarmung) schon sagt. Und trotzdem so zierlich, dass nicht gleich das gesamte Wohnzimmer nur aus Couch besteht. Wer dann noch das Geld übrig hat für einen Swan Chair von Arne Jacobsen (rechts zu sehen), ebenfalls von Fritz Hansen hergestellt, kann sich wirklich glücklich schätzen - und das für lange Zeit, denn diese Möbelstücke sind im Gegensatz zu ihren billigen Plagiaten für die Ewigkeit fabriziert worden.
Bezaubernd wird dieser Farbkontrast bei einem kräftig farbigen Favn Sofa von Fritz Hansen - wie hier die sonnengelbe Couch mit ihrer fast cremefarbigen Polsterung: Ein Sonnenschein in jedem Wohnzimmer, der zum sofortigen hereinschmeissen und kuscheln einlädt - wie der dänische Name "Favn" (Umarmung) schon sagt. Und trotzdem so zierlich, dass nicht gleich das gesamte Wohnzimmer nur aus Couch besteht. Wer dann noch das Geld übrig hat für einen Swan Chair von Arne Jacobsen (rechts zu sehen), ebenfalls von Fritz Hansen hergestellt, kann sich wirklich glücklich schätzen - und das für lange Zeit, denn diese Möbelstücke sind im Gegensatz zu ihren billigen Plagiaten für die Ewigkeit fabriziert worden.
Labels:
Einrichtungsideen: Wohnen,
Möbel
Raffinierter Klau - perfekt getarnt
Es ist ein schlichtes Design, kein wilder Herumschreier, sondern ein funktionale Gestaltung: 1960 entwirft der dänische Architekt Arne Jacobsen eine Stehleuchte für das ebenfalls von ihm errichtete SAS Royal Hotel in Kopenhagen. Eine schwere ovale Bodenplatte mit charakteristischer kreisförmiger Aussparung, die für eine gute Standfestigkeit sorgt. Ein schmaler, gar dünner Pinn streckt sich, leicht schräg in der Lage in die Höhe und endet in dem Lampenschirm: Ein konisch angeschnittener Metallschirm mit verdicktem Hinterteil, ein wenig spöttisch, ein wenig verschämt dreinschauend. Ein minimalistisches Design von Arne Jacobsen, das bis heute ein Verkaufschlager der dänischen Firma Louis Poulsen ist - zu Recht.
Und wenn etwas perfekt verarbeitet zum Designklassiker aufsteigt, weckt es Neider: So hat Ehlén Johansson für das schwedische Möbelhaus ikea zugeschlagen und aus dem Designklassiker, der AJ Stehleuchte von Louis Poulsen, ein günstiges Modell gezaubert. Eine einfache runde Platte, ein dickerer Pinn und nur ein simpel geschnittener, konisch zulaufender Lampenschirm. In den typischen schlichten Farben gehalten, ein günstiges Plagiat für den Design-Unkundigen, der die schöne Form einfach liebt. Um sich vor dem Geschrei zu schützen, hat Ehlén Johansson für die sogenannte Stockholm Standleuchte von ikea ein kleines Lätzchen zum Einstellen der Leuchte eingeführt. Raffiniert und aufgrund des gewaltigen Preisunterschiedes wohl für viele ein Schnäppchen statt der schmucken Arne Jacobsen Stehleuchte von Louis Poulsen.
Labels:
Leuchten
Zahnpastatube versus Türstopper
Mich regen diese neumodischen Tuben aus Plastik auf: Zahnpasta in so einer steifen Tube, das beim Ausdrücken die Zahnpasta "herausgespuckt" wird - inklusive Spritzer! Und wenn man gerne, Pfennigfuchser wie man ist, auch eine Tube bis zum Ende aufbrauchen will, möchte man sie aufrollen. Pustekuchen, die störrischen Dinger machen so etwas nicht mit. Der alte blecherne Tubenroller wird angesichts des Plastiks schwach, weil wenn man die Verpackung durch den Schlitz gefriemelt hat, man bestimmt nicht mehr rollen kann. Der edle porzellane Tubenroller mit Klemmfunktion rutscht auf dem Plastik ab. Bleibt nur Aufschneiden. Und sich wundern wieviel Zahnpasta darin noch ist - für Tage! Am liebsten möchte man diese Tuben als Türstopper benutzen: Darauf ist auch schon einer gekommen! Tetsuo Shibuya hat sich über diese unsinnige Verpackung wahrscheinlich auch geärgert und gleich seinen Ärger in einen kreativen Türstopper umgewandelt. Nur Mist, dass ich nicht soviele Türstopper brauche...
Labels:
Einrichtungsideen: Flur
Abonnieren
Posts (Atom)