Eigentlich kenne ich diese amerikanischen Kürbisse zu Halloween nur als abschreckende Fratzen - meist eher stümperhaft als kunstvoll gestaltet. Und ich muss gestehen, mir gefallen diese Kürbisse nicht, empfinde ich es als schamlos Essen einfach als Dekoration zu verwenden anstatt eine köstliche Kürbissuppe mit Ingwer und Kokosmilch zu kochen. Aber diese kunstvoll geschnitzten Kürbisse auf designsponge hauen mich um: Keine schäbige Fratze mit zahnlosem Grinsen, sondern zartes Dekor. Das Bezauberndste an diesem Dekor ist, dass der Kürbis nicht aufgeschlitzt wurde, sondern lediglich partiell von seiner Schale befreit wird. So leuchtet das Muster durch das halbtransparente Fruchtfleisch gegenüber der lichtundurchlässigen Schale. Wie schafft man sowas?
Auf den gewaschenen Kürbis entweder freihändig oder mit Hilfe eines Kopierpapiers ein Muster aufzeichnen. Mit einem Linolmesser die Schale abheben, aber nicht das Fruchtfleisch durchstechen. Je dünner das Fruchfleisch stehen bleibt desto höher ist die Leuchtkraft des Muster. Jedoch je mehr Sie den Kürbis verzieren und desto dünner das Fleisch ist, desto instabiler wird der Kürbis.
Kleine Löcher können mit einem einer spitzen Pfeile oder Kräfte schonender mit einem Akkuschrauber oder Bohrmaschine gebohrt werden. Auch schön: ein ganzes Lochmuster zart in den Kürbis eingebracht - sieht beleuchtet elegant aus, leider unbeleuchtet wie ein von einem Käfer durchfressener Kürbis - mmh, besser wohl beide Techniken wie in diesem Beispiel kombinieren. Um das Licht in den Kürbis zu bekommen, wird der traditionelle Kreis-Schnitt am Stielansatz durchgeführt. Voila - fertig ist eine der bezauberndsten Kürbis-Leuchten für den Treppabsatz, die auch nach dem vermaledeiten Halloween dekorativ in der Kälte stehen bleiben darf. Oder versuchen Sie mal eine weihnachtliche Dekoration! Demnächst sehen wir dann Engelchen und Weihnachtsmann aus Kürbissen gebaut vor dem Haus stehen...
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