"Viel Kitsch für jeden Geschmack" kann man grob zusammenfassen das Ergebnis der diesjährigen Ambiente 2011 in Frankfurt. Buddah- und Mönch-Figuren in allen Größen sorgen für beste Erleuchtung, wenn religiöser Rückhalt eine Frage des Altars wird. Duftkerzen und Räucherstäben verpesten allerorts mit ihren penetranten, chemischen Düften. Und das künstlicher Blumenkitsch immer noch in diesem massigen Umfang produziert wird, erschreckt nur auf den ersten Blick. Ethno-Schick bleibt modern, heißt nur jetzt "Mash". Und ein wenig "Authentizität" mittels verwegenem Holz, urigen Accessoires und abgegriffener Schönheit ist nun eigentlich nichts Neues. Wirklich Schönes in diesem ungeheuren Wust zu finden, gestaltet sich wie die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Beliebt waren natürlich - wie immer auf Messen - die Stände, an denen mehr oder minder bekannte Fernsehköche die Besucher mit "Designhäppchen" oder Mini-Kostproben anlockten... Verfressen sind wir ja alle. Um so erstaunter, fast schon erbost, reagierte eine Besucherin mittleren Alters und breiterer Leibesfülle als ich ein klitzekleines Designhäppchen freundlich ablehnte: "Deswejen is mer ja hier!" Ach so...
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