Dienstag, 4. Dezember 2012
Wohnen in einer Kirche - kein leichter Umbau!
Die hohen Decken, die immense Größe - leerstehende Kirchen ziehen viele Menschen an, die auch sonst keinen Fuß in diese Häuser setzen würden. Im belgischen Bazel stand jahrelang die zu einer ehemaligen Schule gehörige Kirche leer, bis zwei Familien den großen, aus der zweiten Hälfte stammenden Kirchenbau für sich umbauten. Außen aus schlichtem Backstein bestehen, faszinieren die großen neugotischen Fenster mit ihrer typischen Giebelform...
Und diese Giebelfenster nahmen sich die Architekten als Maß und zogen unterhalb und oberhalb der Fenster durchgehende Böden ein, um den sakralen Raum die Höhe zu nehmen. Bewusst haben die neuen Mieter sich gegen Stilmöbel und für modernes Design entschieden, da außer den Fenstern keine sakralen Elemente in der eh schlicht gebauten und ausgestatteten Kirche übrigblieben: Neben den geschwungenen Panton Chairs von VITRA, erfreut eine selbstzugestaltene Zettel`z Pendelleuchte von INGO MAURER die erfrischend farblich nüchtern in Beige, Schilfgrün und Gtaublau gehaltene Einrichtung.
In der Küche wurde die neuen geraden Sanierungsflächen für die Bulthaup Küche übernommen. Der schicke Marmorblock als Küchenplatte konkurriert mit dem warmen Holzton des antiken Tisches.
Lediglich in der Bibliothek dürfen ein paar Stilmöbel verweilen: Das antike Sofa in Schmetterlingsform bildet in seinem leuchtenden Gelb den Anziehungspunkt in dem ansonsten grün gehaltenen Raum - eine klassische Farbwahl.
Die Kirche in Bazel, Belgien, verdeutlicht von außen nicht die innwändige Sanierung: Die großen Fenster weisen den Wohnraum aus, hinter den Dachfenstern verstecken sich die Schlafräume. Die Büros im Untergeschoss weisen Fenster nur zum Garten auf, um die denkmalgeschützte Ansicht nicht zu verletzen. Weitere Bilder und Information auf Onekindesign.
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Einrichtungsideen: Wohnen