Angeregt durch die laufende Ausstellung "Im Tempel des Ichs. Das Künstlerhaus als Gesamtkunstwerk" in der Villa Stuck in München laufe ich angeregt durch die schönen Jugenstil-Häuser des belgischen Architekten Victor Horta. Nicht nur das Treppenhaus im Brüssler Hotel Tassel zeigt wunderschön die typischen Jugendstil-Elemente in seinem kunstvoll geschweißtem Geländer, sondern auch an den feinen Kringel der Wandgestaltung.
Statt klarer Fenster wählt Victor Horta farbiges Glas, welches den Treppenraum in schönen Farben taucht. Jede Kleinigkeit dieser Häuser aus der Jahrhundertwende ist durchdacht - vom Türknauf bis zum Lichtschalter! Das Licht fürs Treppenhaus kommt von einem großem gewölbtem Fenster im Dachstuhl...
...das aber bei weitem nicht so imposant ist wie die gläserne Kuppel im ehemaligen Hotel van Eetvelde. Solche "Lichträume", die an Kirchenkuppeln gemahnten, waren um die Jahrhundertwende recht beliebt in der Architektur. Schließlich versprach man sich von mehr Licht auch mehr Gesundheit.
Die berühmte Glaskuppel des Hotel van Eetvelde findet sich auch wieder auf den Heidelberger Spielkarten. Aber nicht nur hier wird Respekt der großartigen Archtiktur von Victor Horta gezollt: Auch zahlreiche Künstler malen und zeichnen seit Jahrzehnten die liebevoll gestaltete Fassade und Innenräume dieser Brüssler Häuser - einfach mal im Internet spazierengehen!
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