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Lichtschalter mit Decoupage aufpeppen!


Lichtschalter im neuen Design zum Selbermachen - individuelle Einrichtung und Wohnen ist angesagt

Männer werden schreien … aber dagegen kaum etwas sagen, denn diese Verschönerung wird keineswegs die Elektrik noch die Funktion beeinträchtigen. Aber es hebt die langweiligen Lichtschalter in den Mittelpunkt der Einrichtung statt sie nur als häßliche Helferlein zu belassen. Und Curbly zeigt, dass dieser Wandel sehr leicht vonstatten geht:

Vinyl-Liebhaber wachsen


Vinyl-Liebhaber haben keine kleinen Regale zu Hause!

Wer Heligabend im Netz surft, will nicht mit Weihnachtsgebimmel genervt werden. Oder? Nein, befassen wir uns lieber mit schöner Musik: Das Wall Street Magazin vermeldet, dass der Verkauf an Schallplatten um fast 50% gestiegen ist. Also gibt es doch noch die Vinylliebhaber, die nicht aus kleinen Kistchen ihre Musik plärren lassen, sondern lieber auf stabile Regale und Schränke setzen, in Plattenspieler und vor allem ihre Abspielnadeln investieren, es lieben, eine Schallplatte vorsichtig aus der Hülle zu nehmen und vor allem Cover und Beschriftung betrachten bzw. lesen. Denn wer weiß heute schon aus seinem mp3-player, wer ein Stück komponiert hat? Vergessen. Wer sich mit Musik beschäftigt, greift eben zu Vinyl.

Innovatives Bad-Design - wann zieht das in den Badezimmer-Alltag ein?


Innovatives Bad-Design im Badezimmer

Faszinierend dieses Bad-Design aus dem Hause ellenbergerdesign, vorgestellt bei Architonic! Ein geschwungenes Etwas auf einem minimalisten Esche-Holzgestell, das keine ätzende Silikon-Naht zu den Fliesen benötigt! Und zugleich neben dem Waschbecken auch die Handtuchstange und Zahnputzbecher beherbergt:


Innovatives Bad-Design im Badezimmer

Aber fangen wir vorne an: Jannis Ellenberger formt aus hochwertigem Mineralstoff (ähnlich Corian® wohl) ein schwungvolles Waschbecken, dessen äußere Ränder einem Rechteck, aber mit Berg- und Talfahrt gleicht. Auf der einen Seite becircen die integrierten Handtuchstangen als Schlitze und die hölzernen Zahnputzbecher auf der erhöhten Ablage.

Innovatives Bad-Design im Badezimmer

Auf der anderen Seite der kleine See als Waschbecken mit integrierten Sieb über dem Abfluss. Fürs Foto setzt Jannis Ellenberger die schlichte schwarze Vola Armatur von Arne Jacobsen ein, die einfach perfekt zu diesem minimalistischen Bad-Design aus massiver Esche und weißem Mineralwerkstoff passt. Wer die integrierten Zahnputzbecher nicht haben möchte, weil zum Beispiel ein Schluck Wasser aus ihnen nicht so berauschend schmeckt, kann dies bei ellenbergerdesign ordern. Weitere Informationen über das innovative Bad-Design von ellenbergerdesign bei Architonic! Leider vermissen wir, was das gute Stück kosten wird...

Nostalgisch mit Evoke Radio



Einfach hübsch nostalgisch: Seit sich Henry Kloss mit seinem Tivoli Model One Radio Freunde unter Design-Liebhabern gemacht hat, sprießen immer neue Kreationen an Radioempfängern aus dem Boden. Dieses entzückende Radio hört auf den Namen Evoke, ein Digital- und UKW Radio mit Senderspeicherplätze und Weckfunktion, lesbarer Anzeige und vieles mehr als sein Vorbild aus den 1950er Jahren, das Akkord Pinguin Transistorradio. Schon das Wort Transistor ist veraltet, obwohl es ja auch gerade mal 50 Jahre her ist, das Transistorradios die guten alten Röhrenradios ablösten.


Besonders hübsch werden die Evoke Radios durch das Orla Kiely Muster: Die bekannte Modedesignerin Orla Kiely liebt klare grafische Muster in sanfter Farbabstimmung. So erhält die moderne Technik ein nostalgisches Kleidchen, auf dass sich jedes radio in unseren vier Wänden wohlfühlt. Weitere Informationen bei Pure.

Caixa Sideboard von Miniforms für den erlesenen Musikgenuss



Und ich dachte immer, die alte Musiktruhe hätte ausgedient: Der Italienier Paolo Cappello versucht mich nun zu überzeugen, dass es immer noch wesentlich für einen Musikfreund ist, eine vernünftige Musikanlage in Schrank-Format im Wohnzimmer zu besitzen. Das "Caixa" Sideboard von Miniforms ist aus einer Nebenbeschäftigung entstanden: Paolo Cappello schreibt nebenbei eine Design-Rubrik für die Musikzeitschrift "Rolling Stone" und durch die Beschäftigung mit dem audiophilen Metier konstruierte er eine neumodische Musikanlage. Praktisch als Sideboard ohne Schnickschnack, aber mit zwei Lautsprechern seitlich ausgestattet, die auch - bitteschön - sichtbar bleiben. Neben der klaren, an das 60er Jahre Design angelehnten Form überzeugt das Caixa Sideboard von Miniforms vor allem mit seiner technischen Ausstattung:


Ob Fernseher oder Computer, jedweder mp3-Player und diverse Smartphones - alles lässt sich problemlos anschließen, um über die Lautsprecher in anständiger Lautstärke abgespielt werden. Ob der junge Mann aufgrund seiner Beschäftigung beim - ich sage mal frech - "Altherren"- Magazin "Rolling Stone" an den Anschluss eines Plattenspielers gedacht hat, wage ich jedoch zu bezweifeln. Aber so neumodische Plattenspieler mit USB-Anschluss kann man bestimmt an dieser Musikanlage irgendwie verbasteln - echte Musiknerds schaffen alles, wenn sie Musik vernünftig hören wollen!

Mir persönlich würde jedoch diese "Bedienungsanlage" auf der Oberfläche etwas zu "billig" erscheinen für den formalen Design-Ansatz. Aber da Paolo Cappello eher nützlich als dekorativ denkt, muss man über diese Kleinigkeit am "Caixa" Sideboard von Miniforms wohl geflissentlich hinwegsehen.

WasteLandscape - ein kunstvolles CD-Recycling in Paris


65.000 Silberlinge! Eine unvorstellbare Menge an CDs! Die französische Künstlerin Elise Morin und der Architekt Clémence Eliard installierten diese Unmenge an Silberlingen auf einer Fläche von 500qm in der “Halle d’Aubervilliers” in Paris. Die faszinierend glitzernde Ausstellung "WasteLandscape" ist noch bis zum 11. September 2011 zu besichtigen.


Grund für diese ungewöhnliche Installation ist, dass die CD aus dem Alltag nach ihrem kurzen, aber heftigen Auftritt von rund 35 Jahren verschwindet. Musik wird heute lieber auf MP3-Player, Daten überschreibbar auf Festplatten oder USB-Sticks gespeichert. Da die Compact Disc vorwiegend aus Erdöl abgemischt mit Seltenen Erden hergestellt und somit recht toxischer Abfall nach der Nutzung wird, befanden Elise Morin und Clémence Eliard, dass es besser wäre, sie in ein Kunstwerk zu verwandeln.


Und wie kommt man an rund 65.000 Silberlinge? Man sammelt im Bekannten- und Freundeskreis - 8000 CDs kommen zustande. Aber den Riesenbatzen - fast 60.000 CDs - erhält man von einem Musik-Giganten: Universal Music gibt nicht verkaufte und somit wohl wirtschaftlich gesehen unverkäufliche CDs für dieses Kunstwerk ab. Man kann also frecherweise sagen, dass Musikliebhaber in der ganzen Welt, die über Jahre die stets überteuerten Musik-CDs kauften, dieses Kunstwerk "WasteLandscape" in Paris mitgesponsort haben...


Kleines Filmchen von Elise Morin und Clémence Eliard über den Aufbau der Ausstellung "WasteLandscape".

Ein neues Kleid für die Lautsprecher!


Gewöhnlich sind Lautsprecher riesengroße, schwarze Kisten, die schlimmstenfalls an aufrecht stehende Särge erinnern. Nur in seltenen Fällen verstecken sich die Boxen elegant in einem Regal oder unauffällig neben der Kommode mit der installierten Musikanlage. Wem die technischen Geräte zu auffallend sind, der sollte diesen Trick anwenden: Oder sieht jemand auf dem obigen Foto beim ersten Blick einen Lautsprecher?



Viele Boxen sind mit einer abnehmbaren Abdeckung ausgestattet: ein feiner Rahmen, der sich leicht vom Gehäuse abziehen lässt. Nun kann einerseits der Korpus in gewünschter Farbe mit Acrylfarbe lackiert werden, andererseits der Rahmen mit einem neuen Stoff bezogen werden. Aber bitte keinen schweren Vorhangstoff oder dicken Bettbezug nehmen. Für die Boxen-Abdeckung sollten feine, dünne Tücher verwendet werden, z. B. Seidentücher. Man muss ein wenig noch durch den Stoff durchsehen können, also die eingebauten Lautsprecher erkennen können. Sonst wird der Klang einfach zu dumpf! So aufgefrischt, können die Boxen wieder ins Wohnzimmer und brauchen auch keine neuen, modisch viel zu kleinen Lautsprecher fürchten, die meist eh ja mehr versprechen als sie klangtechnisch dann einhalten!

Eisenbahnländle im Couchtisch-Format


In die Schublade eines einfachen Liatorp Couchtisches von IKEA baut Jaxan eine kleine Eisenbahnanlage ein. Und das Beste ist, es funktioniert auch noch: Zwei Züge fahren gegensätzlich gerichtet im Kreis herum!
Anstatt also die Eisenbahnanlage im Keller oder auf dem Speicher versauern zu lassen, schnell einen praktischen Couchtisch kaufen, die Eisenbahnanlage auf Maß verkleinern und in der Schublade verkabeln. Fertig ist die entspannende Spielerei für Kaffee und Kuchen. Weitere Infos bei IKEA Hackers.

Asterisk Clock Designklassiker von George Nelson zum Selbermachen



Manchmal reicht das Geld einfach nicht, um sich einen teuren Designklassiker zu kaufen. Oder die angebotene Farbe ist schlicht ergreifend nicht der richtige Hingucker im Wohnzimmer. Dann hilft nur eins: Selbst Hand anlegen.

Curbly startet den Selbstversuch mit der Asterisk Clock Wanduhr, entworfen 1950 von George Nelson: Sie ist im Original vom Schweizer Hersteller Vitra nur in Schwarz mit weißen Pfeilzeigern zu kaufen.

Aber wir warnen, dass hier ist kein leichtes Spiel: Sie sollten schon handwerklich begabt sein, um diesen Designklassiker, die Asterisk Clock von George Nelson, nachzubauen. Eine präzise Stichsäge und jede Menge Geschick sind vonnöten, um die gezackte Form aus einem dünnen Schichtholz-Brett zu sägen. Raffiniert ist die Abdeckung des Uhrwerks, das Sie einfach aus einer häßlichen Wanduhr klauen: Ein runder Pappkern einer breiten Klebebandrolle!

Wir wünschen viel Glück und Spass, diesen Designklassiker nachzubauen! Oder schauen Sie bei Connox vorbei und kaufen die schwarze Original Asterisk Clock von Vitra!

Peepen wir mal bei Wilco ins Studio...

Das "Lowlife" Magazin hat einen exklusiven Zutritt zum Allerheiligsten der amerikanischen Band Wilco bekommen, zum Irving Park Loft, indem sich eigentlich nur vernünftige Musiker und keine Design-Schnösel herumtreiben dürfen. Dass hier nicht das Ästhetische von höchstem Belang ist, ist eigentlich schon klar, aber dass dieses Aufnahmestudio derart gemütlich gestaltet wurde, ist schon verwunderlich. Dicke Orientteppiche finden sich ja in vielen Aufnahmestudios, schließlich schluckt ein dicker Teppich auch enorm viel Schall! Dazu dunkle, schokoladen-rotbraune Wände und fertig ist der Gemütlichkeitsaufwand der Band Wilco. Und im ganzen Sammelsurium an alten Gitarren, Keyboards und Leutsprecher-Boxen findet sich auch ein gutes altes TELEFUNKEN Röhrenradio, made in Germany. Was die Jungs so auf Touren alles mitgehen lassen...

Gut, mir ist es allerdings nicht so gemütlich im Aufnahmestudio, dass ich gleich in einem der Hochbetten schlafen gehen würde, aber im Wahn des Aufnehmens von guter Musik scheint der Weg zum eigenen Bett dem einen oder anderen Musiker zu weit zu erscheinen.

Weitere Bilder unter: Wilco im "Lowlife"- Magazin

Nerdism pur - unsere Lieblingsmusik 2010


Beobachtet man über Jahre das Musikbiz, kann man getrost sagen: Welche Sau interessiert sich heute eigentlich noch für Musik?
Gut, die meisten unter uns bewegten sich in Sachen Musik wahrscheinlich immer schon auf dem Niveau angesagter Teenie-Zeitungen, d.h. es war und ist interessanter, was der- oder diejenige an Klamotten trägt, mit wem oder was herumgehangen wird und was überhaupt in ist. Sprich, der Klatsch beherrscht das Biz und nicht die Musik. War es in den 60ern noch ein Zeitungsthema, dass das neue Beatles-Album entworfen vom großartigen PopArt-Künstler Richard Hamilton gänzlich in Weiß daherkam (nachzulesen in Stylepark.de), musste in den Nuller Jahren, also im letzten Jahrzehnt, schon recht unangenehme Sprüche auf einem Album sein, dass die Presse über die Musik und nicht über den vergrößerten Busen oder den versicherten Popo schrieb. Wie tief sind wir gesunken...
Aber weil man weder Musik noch eine Stilrichtung, noch irgendetwas definieren kann, jedes Pop-Rock-Geschriebsel absolut langweilig herkommt, Musik x-beliebig, herunterladbar und austauschbar ist, wird Musik nur noch als Werbemittel verstanden, um irgendwas "kultiger" zu verkaufen. Langweilige Autos werden mit einem Rocksong aufgefetzt und ernten höchstens ein müdes Lächeln. Abseits von aller Kulturkritik, das TeenageWasteland.de-Team hat wieder mal zusammengehauen, was ihm 2010 lieb und teuer ist. Selbstverständlich nicht abschließend, denn in diesen zwar rastlosen und laberfreudigen Zeiten erfährt man ja wirklich Gutes immer ein wenig zu spät seltsamerweise...

Sicher Radfahren in Velomobilen?


Technik hin oder her - es ist schon verwunderlich, welche Blüten der Fahrradmarkt hervorbringt: Schwere Fahrräder wie Schlachtschiffe, die zwar ein wunderschönes Design haben, manchmal an stromlinienförmige Räder der 30er Jahre inlusive der hübschen Fassbandmalerei erinnern, aber fast unbeweglich sind. Das Positive ist: Sie lösen diese schrecklich häßlichen, angeblich "vollgefederten" Ungetüme ab, die über Jahre in ihrer ganzen Unsinnigkeit den Markt bevölkerten. Hinzu kommen "Pedelecs": Fahrräder mit Elektromotor, die gerade die Senioren ansprechend finden, kann durch das kleine Motörchen so mancher Berg bewältigt werden, wo ansonsten nur Schieben angestanden hätte. Fahrräder zum Falten, Klappen  - leicht in oder auf jedem Auto mitzunehmen...

Aber kaum einer denkt an Regen oder Verkehrssicherheit. Gerne werden doch die angebotenen Fahrradhelme nicht getragen - zu unbequem, zu warm, einfach lästig, obwohl wir alle wissen, dass dieser Kopfschutz in unserem Verkehr notwendig ist. Und dann auch noch diese Vollkörper-Kondome aus Kunststoff: High-Tech Stoffe hin oder her - Sie können nur wählen, werde ich bei Regen von außen oder von innen naß? Gut, außer Sie lieben in Slow-Motion zu fahren...
Ich weiß, Wissende grinsen und schreiben V-E-L-O-M-O-B-I-L-E wie Leiba zum Beispiel (siehe Bild). Ich sage: Rollende Särge in knallbunten Farben. Ein Velomobile ist ein Liegerad auf drei Räder mit einer Vollverkleidung aus Kunststoff. Im Prinzip eine gut durchdachte Sache: Bequemes Fahren ohne Helm und Regenschutz mit Geschwindigkeitsgewinn durch die stromlinienförmige Außenhülle. Technisch gesehen auch eine große Nummer. Aber in unserem Verkehr sind diese Velomobile einfach nicht praktisch: Erstens zu breit für fast jeden Radweg. Zweitens zu wenig Übersicht durch die tiefe Liegerad-Position. Jede Leitplanke, hohes Gras, Büsche oder Zäune sind Ihnen im Weg. Ohne Rückspiegel müssen Sie schon sehr gelenkig sein, um sich auch nach hinten eine Übersicht zu verschaffen. Und in dieser tiefen Position auf der Straße zu rollen - in Augenhöhe mit jedem LKW-Rad? Nein danke.

Es gibt doch Motorräder wie BMW C1 oder Adiva - schicke Zweiräder mit einem praktischen Dach - so etwas aus leichtem Karbon gebaut, müsste es doch auch zum Strampeln geben. Himmel, wir leben im Jahr 2010, aber fahren noch auf Fahrrädern, die genauso auch in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts gebaut wurden. Wo bleibt der Entwurf?
Wahrscheinlich hat keiner Interesse so etwas zu verwirklichen: Automobilhersteller bauen nur Klappräder, um ihrer Marke einen grünen Anstrich zu geben. Radhersteller sind mit Renn-, Mountain-, und Trekkingrädern gut genug beschäftigt, als auch noch für die kleine Minderheit das zu bauen. Aber bedenken Sie: Viele Menschen pendeln zur Arbeit mit einer Fahrleistung unter 10km. Mit leichten, aber schlanken und hohen Fahrrädern, die genügend Regenschutz bieten, ohne Helm und sonstige Schutzbekleidung sicher sind, lassen sich sehr viele, gesundheitsbewußte Menschen bewegen, Ihr Auto stehen zu lassen und zu radeln. Es muss nur einer den ersten Schritt wagen.

Weniger und mehr? Mehr erfahren über Dieter Rams...


"Weniger ist mehr" - ein Spruch aus drei Wörtern, auf dem sich die gesamte moderne Designwelt begründet. Mies van der Rohe nahm dieses bekannte, geflügelte Wort, um die Reduktion seiner Architektur auf das Wesentliche zu beschreiben. Dieter Rams beschrieb seine Faszination des Einfachen und sein Erstreben der Simplifizierung mit seinem überaus funktionalen Anspruch mit "Weniger, aber besser". Über vier Jahrzehnte lang,von 1955 bis 1995, für das 1921 in Frankfurt gegründete Unternehmen Braun, zuerst als Architekt tätig, dann ab 1961 als  Chefdesigner und Leiter eines großen Gestaltungsteams, das neue Maßstäbe zur Produktgestaltung setzte und weltweit größte Anerkennung fand. Das moderne, schlicht elegante, auf das wesentliche reduzierte "Braun Design" wurde über die Jahre in allen Produktbereichen weiterentwickelt und inspiriert auch heute noch viele junge Gestalter. Die Lieblingsfarbe Weiß - nicht nur als typisches Küchendesign in den 60ern von Braun propagiert, wanderte auf alle anderen Geräte - man erinnere sich an den berühmt berüchtigten "Schneewittchensarg",  SK61 entworfen 1956 mit Hans Gugelot, ein schlichter, eckiger, weißer Metallkasten mit Holzwangen, in dem Plattenspieler, Radio, Röhrenverstärker und Lautsprecher erstmals unter einer Plexiglashaube vereinigt waren. Die durchsichtige Haube brachte den volkstümlichen, romantischen Namen für das überaus funktionale Design. Oder die 1962 präsentierte "Audio 1 M" - der Vorgänger der modernen Stereoanlage, die erst in den 70er Jahren viele Nachfolger fand, als die Transistortechnik endgültig sich durchsetzte und günstiger wurde. Da war Braun schon viel weiter und entwickelte schon die "Atelier"-Reihe. Weiß war auch die bestimmende Farbe in seinem Möbeldesign - seine eigentliche, und erlernte Bestimmung. Für das 1959 begründetet Unternehmen "Vitsoe" gestaltete er funktionale Möbel wie das Regalsystem 606 oder der Sessel 620, der nicht nur im Berliner Bundeskanzleramt steht, sondern auch in vielen Wohnzimmern und Büros auf der ganzen Welt.
Sie wollen mehr über Dieter Rams erfahren? Die Ausstellung “Less and More: Das Design Ethos von Dieter Rams” im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt läuft bis zum 5. September. Ausführliche Infos befinden sich auf: www.angewandtekunst-frankfurt.de