In Madrid lebt eine kunterbunte Designerszene, die nicht auf teure Luxusartikel setzt, sondern wirklich Dinge zum Wohnen und Leben entwirft. Möbel für jedermann! Wie in dieser kompakten Wohnung eines Grafik Designers mitten in Madrid: Izaskun Chinchilla muss in dieser Wohnung gleich drei Bereiche geschickt voneinander trennen, einerseits den Wohnbereich, der intimer sein soll, andererseits das Grafikstudio mit seinem Lagerbereich.
Statt Wände zu ziehen, setzt die spanische Architektin Izaskun Chinchilla lieber auf raffinierte Einbauten: Die raumhohen Regal lassen sich um ihre zentrale Achse drehen, trennen somit spielerisch den "öffentlichen" Eingang mit Garderobe von dem sich direkt anschließenden Wohnzimmer:
Zweiter Vorteil: es fließt durch den gewieften Raumteiler bei geöffneten Türen mehr Licht in das Wohnzimmer. Aufgrund des Altbaus schließen sich die Zimmer schlauchartig aneinander an statt von einem zentralen Flur auszugehen. Zudem muss Izaskun Chinchilla auch das private Bad von der öffentlichen Gästetoilette trennen:
Um den Einbau des privaten Bades in einer Ecke des Wohnzimmer zu kaschieren, setzt Izaskun Chinchilla auf die Optik typischer Holzfenster, die sie mit buntem Stoff verkleidet. Wer denkt hinter diesem Fenster an eine Toilette?
Nicht nur durch das private Bad gelangt man in das anschließende Schlafzimmer: Auch hier setzt Izaskun Chinchilla auf Holzfenster, die aber aufgrund der Lichtverhältnisse unverkleidet bleiben. Im Übrigen, wer schon auf Laminat setzt, sollte ganz im Sinne der Plastik Designer des Mid-Century Design nicht auf perfektes "Fake" des Holzes setzen, sondern gleich klar machen, "dies ist Laminat", z. B. mit Wrongwood.
Selbst in der Küche bleibt Izaskun Chinchilla ihrem Stil treu und wandelt die IKEA Küche mit einem pavillonartigen Umbau ab. Somit schafft sie im Handumdrehen weiteren Stauraum in der Höhe, der aber nicht die wohnliche Ästhetik der Küche nimmt. Weitere Bilder auf
AD Spanien.